Editorial
Die Zahl der geflüchteten Frauen in Deutschland hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In ihren Biografien spiegelt sich die ganze Vielfalt an Bildungs- und Erwerbsverläufen, aber auch an Familienformen wider. Die Mehrheit der Frauen steht in Familienverantwortung, hat also für Kinder unter 18 Jahren zu sorgen. Bei aller Vielfalt eint sie eines: Sie wollen dazugehören, sich und ihre Familie integrieren sowie Zugang zu Sprache, Alltagsleben und Arbeit finden. Der Monitor Familienforschung Nr. 40 zum Thema "So gelingt der Berufseinstieg von geflüchteten Müttern" gibt Auskunft über demografische Eckdaten der geflüchteten Frauen und beschreibt den Unterstützungsbedarf auf dem Arbeitsmarkt. Im ersten Teil wird aufgezeigt, welche Sprachkenntnisse und Berufswünsche sie haben und wie sie sich in die Arbeitswelt integrieren, und ein eigenes Einkommen erwirtschaften können. Deutlich wird: Passgenaue Integrationsschablonen gibt es nicht, da jede Frau und jede Familie anders ist - entsprechend vielfältig und komplex sind die Herausforderungen und Bedarfe für den beruflichen Einstieg in Deutschland. Im zweiten Teil des Monitors Familienforschung steht das durch den Europäischen Sozialfonds geförderten Bundesprogramm "Stark im Beruf - Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein" im Vordergrund. Hier geht es insbesondere um die Erkenntnisse, die innerhalb des Bundesprogramms mit den geflüchteten Müttern gewonnen werden konnten. |