"Holocaust im Comic": Dr. Hermann Kues eröffnet Fachtagung des Anne Frank Zentrums

Dr. Hermann Kues hat am 10. Oktober die Fachtagung des Anne Frank Zentrums "Holocaust im Comic - Tabubruch oder Chance" in der Berliner Landesvertretung Nordrhein-Westfalens eröffnet. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium lobte in seiner Rede die pädagogische Arbeit des Zentrums.

Bundesprogramm "VIELFALT TUT GUT" fördert historischen Comic

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der 2007 im Anne Frank Haus erschienene Comic "Die Suche", der in den Niederlanden entwickelt und erprobt wurde. Der pädagogische Comic ist Teil eines Materialpakets, das das Bundesfamilienministerium aus Mitteln des Bundesprogramms "VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" fördert. Der Comic "Die Suche" erzählt rückblickend die fiktive Geschichte der jüdischen Familie Hecht während der Zeit des Nationalsozialismus. Im Zentrum der Geschichte stehen die Rollen von Verfolgten, Tätern, Zuschauern und Helfern. 

Dr. Hermann Kues: "Jugendliche erreichen, die keine Geschichtsbücher lesen"

Das Anne Frank Zentrum entwickelt und testet Materialien, Methoden und Projekte für Schule und Jugendarbeit auf breiter Basis. So wurde der Comic "Die Suche" bereits ein halbes Jahr im Geschichtsunterricht an verschiedenen Schulen in Berlin und Nordrhein-Westfalen getestet. 

In seiner Eröffnungsrede strich Dr. Hermann Kues diese pädagogische Arbeit des Anne Frank Zentrums heraus: "Mit dem Comic 'Die Suche' bleibt des Anne Frank Zentrum seinem Prinzip treu, immer eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart zu schlagen", sagte Dr. Hermann Kues. Der pädagogische Comic 'Die Suche' gehöre zu den zeitgemäßen Konzepten der Vermittlung des Holocaust. "Er kann und soll nicht die Begegnung mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen oder den Besuch in Gedenkstätten ersetzen. Es geht darum, wie wir Jugendliche erreichen, die keine dicken Geschichtsbücher lesen", ergänzte der Parlamentarische Staatssekretär in seiner Rede.