60 Jahre Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien

Manuela Schwesig steht hinter einem Rednerpult
Manuela Schwesig auf dem Festakt zum 60-jährigen Bestehen der BPjM © Bildnachweis: Jennerich (BAFzA)
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat am 16. September der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) zum 60-jährigen Bestehen gratuliert. Nach wie vor ist die BPjM zentral für den Jugendmedienschutz.

"Auch im heutigen Multimediazeitalter ist die Indizierung jugendgefährdender Medien unersetzlich", betonte Manuela Schwesig in ihrer Festrede. Mit einem Rückblick auf die Arbeit der letzten 60 Jahre dankte die Bundesfamilienministerin allen Wegbegleitern und insbesondere den ehrenamtlichen Beisitzerinnen und Beisitzern für ihre Arbeit im Dienste der Bundesprüfstelle: "Sie haben diese Einrichtung zu dem gemacht, was sie heute ist. Zu der Instanz für die Bewertung der Jugendgefährdung von Medien", sagte Manuela Schwesig.

"Wir wollen Medien: vielfältige, kreative, innovative Medien, Medien, die sich etwas trauen, die kritisch sind und durchaus auch mal provozieren. Medien sind ein Segen und eine Chance, auch für Kinder und Jugendliche", betonte Manuela Schwesig. "Aber wir wollen keine Gewalt und Kriegsverherrlichung, keine Ausländerfeindlichkeit und keinen Rechtsextremismus. All das wollen wir nicht, weil es das Wohl von Kindern und Jugendlichen gefährdet. Es ist immer wieder Ihre Aufgabe in der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, abzuwägen und die richtige Entscheidung zu treffen."

Überprüfung von Musik und Webseiten sind aktuelle Schwerpunkte der BPjM

Die Bundesprüfstelle existiert seit 1954. Ihr Auftrag nach dem Jugendschutzgesetz (JuSchG) ist es, auf Antrag oder Anregung von Behörden und anerkannten Trägern der freien Jugendhilfe, Medien auf ihre Tauglichkeit für Jugendliche zu überprüfen und sie gegebenenfalls in die Liste jugendgefährdender Medien aufzunehmen. Bei diesen Indizierungsentscheidungen nimmt die Bundesprüfstelle als Bundesoberbehörde gerichtsähnliche Funktionen wahr.

"Wie wichtig die Arbeit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ist, zeigt der stetige Anstieg der Verfahrenszahlen", sagte die Vorsitzende der BPjM, Elke Monssen-Engberding. Zwei der aktuellen Schwerpunkte der Indizierungstätigkeiten sind jugendgefährdende Musik und jugendgefährdende Internetseiten. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat auch nach 60 Jahren nach ihrer Gründung eine zentrale Stellung im Rahmen des Jugendmedienschutzes inne.