In mobilen Arbeitsformen liegt ein großes Potenzial für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf - das aber noch nicht ausreichend genutzt wird. Dies ist eines der Ergebnisse der Expertise "Digitalisierung - Chancen und Herausforderungen für die partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf" sowie der Befragung "Zu Hause arbeiten. Chancen der Digitalisierung für Vereinbarkeit von Familie und Beruf", die das Bundesfamilienministerium im Dezember 2015 veröffentlicht hat.
So wird das Arbeiten im Home-Office von vielen Beschäftigten als substanzielle Verbesserung wahrgenommen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, Familienaufgaben und berufliche Pflichten partnerschaftlicher zwischen Müttern und Vätern aufzuteilen und Zeit für die Familie zu gewinnen: 93 Prozent derjenigen Befragten, die ein Home-Office nutzen, bestätigen das. 30 Prozent der Eltern von minderjährigen Kindern können sich das Arbeiten von zu Hause aus vorstellen, aber nur sechs Prozent von ihnen nutzen diese Möglichkeit bereits. Auch, weil sich viele Unternehmen beim Ausbau von Home-Office-Angeboten nach wie vor zögerlich zeigen oder nicht ausreichend darüber informieren.
Arbeiten im Home-Office kommt der ganzen Familie zu Gute
Die Befragungen ergaben zudem, dass die Nutzerinnen und Nutzer von mobilen Arbeitsformen durchschnittlich bis zu 4,4 Stunden pro Woche sparen, die sie für mehr Familienzeit oder die Unterstützung ihres berufstätigen Partners oder ihrer berufstätigen Partnerin verwenden können. Eine Entgrenzung von Familien- und Berufsleben ist hingegen nur für einen geringen Anteil von 16 Prozent der Befragten ein negativer Grund gegen das Arbeiten im Home-Office.
Die Unternehmensbefragung wurde von der Roland Berger GmbH und die Beschäftigtenbefragung vom Institut für Demoskopie Allensbach erstellt.