Berliner Erklärung: Die Europäische Union gründet sich auf Gleichberechtigung und solidarisches Miteinander

50 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge haben unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und der Präsident des Europaparlaments Hans-Gert Pöttering am 25. März 2007 die "Berliner Erklärung" unterzeichnet. Die Erklärung setzt ein klares Signal, dass und wie sich der Weg der europäischen Einigung fortsetzen soll. Dabei benennt die Erklärung deutlich die gemeinsamen Werte, auf denen das Europa der Zukunft aufzubauen ist. "Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Seine Würde ist unantastbar. Seine Rechte sind unveräußerlich. Frauen und Männer sind gleichberechtigt."

"Die Berliner Erklärung setzt zukunftsweisende Signale, die über den Grundsatz der Entgeltgleichheit der Römischen Verträge hinausreichen. Gleichberechtigung beschränkt sich nicht auf gleiche Teilhabe am Erwerbsleben. Sie ist grundlegende Wertvorstellung und Ideal für das Zusammenleben von Männern und Frauen in allen Lebensbereichen", bewertet Bundesministerin Ursula von der Leyen die Berliner Erklärung.

"Wir werden das informelle Treffen der Gleichstellungs- und Familienminister, zu dem ich für Mai nach Bad Pyrmont eingeladen habe, nutzen, um gemeinsam das Thema "Gleiche Chancen für Männer und Frauen im Erwerbs- und Familienleben" noch weiter in den Mittelpunkt zu rücken." Neben einer Erweiterung von Rollenbildern für Frauen und Männer geht es dabei ebenso um Allianzen mit der Wirtschaft für mehr Chancengleichheit im Beruf und für familienfreundlichere Arbeitsbedingungen. "Auch das Thema Entgeltgleichheit spielt dann eine wichtige Rolle. Denn noch immer liegt das Einkommen von Frauen in Deutschland und Europa 15 bis 25 Prozent unter dem gleich gut qualifizierter Männer. Diese Ungerechtigkeit dürfen wir nicht länger hinnehmen."