Kristina Schröder sprach sich dabei für die Einführung der Flexi-Quote zur Förderung von Frauen in Unternehmen aus: "Die Flexi-Quote ist eine intelligente Quote, ganz nach dem Motto: Nicht mit dem Kopf durch die Wand. Sondern mit Köpfchen durch die gläserne Decke!".
Die Bundesfamilienministerin betonte: "Wir müssen die Diskussion über die unternehmensspezifischen Ursachen der fehlenden Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen in die Unternehmen selbst bringen - und zwar durch die Verpflichtung der Unternehmen, sich klar und transparent zu dieser Frage zu positionieren und in den Unternehmen eine konsequente, gesetzlich abgesicherte Bewegung von unten zu ermöglichen. Das ist der Grundgedanke der Flexi-Quote".
Unternehmen müssen Quote rechtfertigen
Die Flexi-Quote ist eine Quote, deren Höhe Unternehmen selbst bestimmen, öffentlich machen und durchsetzen müssen. Die interne Verständigung auf diese Ziele setzt in den Unternehmen Diskussionen in Gang, was sich mit Blick auf faire Chancen für Frauen ändern muss. Über öffentliche Rankings und die mediale Berichterstattung wird zusätzlich der Wettbewerb zwischen Unternehmen angeregt.
Zudem müssen Unternehmen ihre selbst gesetzte Quote vor der Belegschaft und dem Betriebsrat rechtfertigen. Die Betriebe sind damit gezwungen, die Hürden für hochqualifizierte Frauen im eigenen Unternehmen zu analysieren. Damit setzt die Flexi-Quote an den Ursachen des geringen Frauenanteils in Führungspositionen an, nicht nur an den Symptomen.
Frauen-Karriere-Index
Zur Unterstützung dieser Transparenz wird das Bundesfamilienministerium die Entwicklung eines Frauen-Karriere-Indexes in Auftrag geben. Dieser soll den derzeitigen Stand, die Fortschritte und die Maßnahmen der Unternehmen objektiv messen. Dadurch soll klar werden, in welchen Unternehmen Frauen tatsächlich faire Chancen auf Führungspositionen haben.
Chancengleichheit von Frauen und Männern kann in Zeiten des demografischen Wandels ein entscheidender Vorteil für Unternehmen im Wettbewerb um junge Fachkräfte sein.