Die 37 Studierenden haben sich gemeinsam mit engagierten Schülerinnen und Schülern von Berliner Schulen auf einem Wochenendseminar mit dem Thema Vorbilder und ihre Bedeutung für den Bildungs- und Lebensweg für junge Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt. Die dabei entstandenen Filme, Fotos und Wortbeiträge wurden bei dem Gespräch präsentiert.
"Wir wissen, dass Bildungserfolge in Deutschland noch zu stark von der sozialen Herkunft beeinflusst werden", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder anlässlich des Treffens. "Es darf aber keine Rolle spielen, woher jemand kommt oder welche Sprache er mit seinen Eltern spricht und wie der familiäre Hintergrund aussieht. Alle Kinder verdienen faire Chancen auf gute Bildung, Entwicklungsperspektiven und Aufstiegschancen."
"Die Stipendiaten der Vodafone Stiftung Deutschland setzen mit ihrem Erfolg ein wertvolles Signal, dass Bildung sich lohnt. Die Stipendiaten können außerdem Vorbild für die Jüngeren sein. Solche Vorbilder sind wichtig, denn sie helfen, eigene Ziele zu setzen und nicht gleich aufzugeben, wenn es einmal Schwierigkeiten gibt", erklärte Kristina Schröder.
Integration durch Bildung
Die Studierenden sind teilweise als Kinder oder Jugendliche zugewandert, teilweise in Deutschland geboren. Das Vollstipendium der Vodafone Stiftung ermöglicht ihnen das Studium an einer Spitzenuniversität in Deutschland. Mit dem Programm "Vodafone Chancen" eröffnet die Vodafone Stiftung Deutschland jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die in der Bundesrepublik leben und arbeiten wollen, neue Bildungschancen.
Die Stiftung bietet dabei das bundesweit einzige Vollstipendienprogramm für Studierende mit Zuwanderungsgeschichte an privaten Hochschulen an. Dazu gehören etwa die Bucerius Law School Hamburg oder die WHU Otto Beisheim School of Management. Unter dem Leitmotiv "Integration durch Bildung" werden die Stipendiaten sowohl finanziell als auch ideell, unter anderem durch Mentoren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie durch Seminare und Auslandspraktika unterstützt.
Initiative Teach First
Neben den Studierenden haben auch Schülerinnen und Schüler zweier Berliner Schulen an dem Medienworkshop teilgenommen. Die Schulen sind Teil der gemeinnützigen Bildungsinitiative Teach First Deutschland. Diese Initiative fördert die Schulbildung von Schülerinnen und Schülern mit schwierigen Startbedingungen, indem so genannte Fellows für zwei Jahre an Schulen eingesetzt werden.
Fellows sind persönlich und fachlich herausragende Hochschulabsolventinnen und -absolventen aller Fächer, die für zwei Jahre, als zusätzliche Lehrkräfte auf Zeit, die Kapazitäten von Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen erhöhen. Außerhalb des Unterrichts engagieren sich die Fellows an der Schule in Arbeitsgruppen, führen Exkursionen mit ihren Schülerinnen und Schülern durch, gründen und betreuen Schülerfirmen oder sind Ansprechpartner bei Problemen und Herausforderungen.