Am 30. Januar haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestages den Gesetzentwurf zur Errichtung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt beschlossen. Ziel der öffentlich-rechtlichen Stiftung ist, das bürgerschaftliche Engagement und Ehrenamt in strukturschwachen und ländlichen Regionen in Deutschland nachhaltig zu stärken. Zu diesem Zweck sollen der Stiftung jährlich 30 Millionen Euro zugewiesen werden. Die Stiftung wird ihren Sitz in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern haben.
Dr. Franziska Giffey betonte:
"Die Stiftung für Engagement und Ehrenamt kommt - darüber freue ich mich sehr. Das ist ein wichtiges Signal für die Zivilgesellschaft in Deutschland: Wir stärken den Engagierten und Ehrenamtlichen im Land den Rücken. Ich freue mich auch, dass die Stiftung ihren Sitz in Neustrelitz haben wird. Das ist ein gutes und wichtiges Zeichen für diejenigen, die sich im Osten Deutschlands engagieren. Mit der Stiftung wollen wir das stärken, was da ist und von engagierten Menschen auf die Beine gestellt wird. Es geht aber auch darum, die ländlichen und strukturschwachen Regionen in denen das ehrenamtliche Engagement noch nicht so stark ist, zu unterstützen. Ohne Engagement und Ehrenamt könnte unsere Gesellschaft nicht zusammenhalten. 30 Millionen Deutsche sind schon dabei. Wir wollen noch mehr Menschen unterstützen, aktiv zu werden in einer starken und unabhängigen Zivilgesellschaft, die unser Land als Ganzes stärkt."
Engagement dort stärken, wo es gebraucht wird
Die neue Stiftung soll dazu beitragen, dass es flächenübergreifend gute Voraussetzungen für mehr Engagement und ehrenamtliche Tätigkeit gibt. Neben eigenen Angeboten soll die Stiftung bestehende Strukturen finanziell unterstützen und dort Strukturen aufbauen, wo diese bislang fehlen oder nicht ausreichend vorhanden sind. Dafür ist eine enge Abstimmung mit bereits existierenden Bundesprogrammen sowie mit den bestehenden Engagement- und Ehrenamtsstrukturen vorgesehen.
Engagierte unterstützen und beteiligen
Als bundesweite Anlaufstelle für engagierte Vereine und Bürgerinitiativen bündelt die Stiftung künftig Informationsangebote. Dadurch sollen engagierte Bürgerinnen und Bürger gute und erprobte Konzepte schnell und unkompliziert einsetzen können. Ein weiterer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit soll der Bereich Digitalisierung sein. Insgesamt soll der Einsatz von rund 30 Millionen Engagierten sichtbarer werden und mehr Anerkennung bekommen. Deshalb sollen neun der insgesamt 19 Plätze im Stiftungsrat von Bürgerinnen und Bürgern besetzt werden. Die beiden gleichberechtigten Vorstände werden paritätisch besetzt.
Als zentrales Ergebnis der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" haben Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den Gesetzentwurf gemeinsam erarbeitet. Im nächsten Schritt muss der Bundesrat dem Gesetzentwurf zustimmen.