Christian Wulff unterstreicht Bedeutung der Gleichstellungspolitik anlässlich des 30. Geburtstags von TERRE DES FEMMES

Bundespräsident Christian Wulff während seiner Rede
30 Jahre TERRE DES FEMMES - dieses Jubiläum im Einsatz für die Verwirklichung gleicher Rechte für Frauen und Mädchen bildete den Rahmen der internationalen Konferenz "Mädchenrechte stärken - weltweit", die am 29. Oktober 2011 mit Förderung des Bundesfamilienministeriums in Berlin ausgerichtet wurde.

In seiner Festansprache betonte Bundespräsident Christian Wulff die Bedeutung der Gleichstellungspolitik national ebenso wie international. Eine gute Zukunft werde es nur geben, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt an ihrer Gestaltung mitarbeiten könnten, so der Bundespräsident.

Vor 30 Jahren trat das Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau in Kraft, vor 30 Jahren gründeten engagierte Frauen in Hamburg den Verein  TERRE DES FEMMES. Diese internationalen und zivilgesellschaftlichen Anstöße schufen wesentliche Voraussetzungen für die Gründung eines eigenen Frauenministeriums auf Bundesebene, die fünf Jahre später erfolgte.

Dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist es seither wichtig, dass die vielfältigen Formen von Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen und Mädchen weltweit zum Thema gemacht werden. Die Förderung der Jubiläumskonferenz von TERRE DES FEMMES ist Ausdruck dieses Anliegens. Gewalt "im Namen der Ehre", Zwangsverheiratung und nachwirkende Diskriminierung im Bildungsbereich standen im Mittelpunkt der Fachkonferenz in Berlin. Sie bot dabei eine Plattform für einen länderübergreifenden Wissens- und Erfahrungsaustausch zu Fragen der Gleichstellungspolitik unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Lebensphasen.

Zu viele Frauen aus allen Teilen der Gesellschaft sind immer noch von Gewalt betroffen. Gewalt und Angst nehmen Mädchen und Frauen die Chance, ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Der wirksame Schutz vor Gewalt und für bessere Schulbildung von Mädchen sind daher wesentliche Bestandteile der Gesellschafts- und Gleichstellungspolitik des Bundesfamilienministeriums ebenso wie der UN. Die Berichterstatterin der UN für Gewalt gegen Frauen hob die Bedeutung gleicher Bildungschancen in der präventiven Anti-Gewalt-Politik hervor.

Fazit des Bundesfamilienministeriums zum Abschluss der Veranstaltung: Nachhaltige Gleichstellungspolitik ist Lebenslaufpolitik. Sie gewährleistet faire Chancen für Mädchen und Frauen, Jungen und Männer. An Knotenpunkten im Lebenslauf, wo Weichen gestellt werden, bietet sie zielgenaue Hilfen, um langfristige und nicht vorausgesehene Nachteile zu vermeiden. International ist die Arbeit von UN WOMEN ein Garant, dass weltweit die Rechte von Mädchen und Frauen in allen Phasen ihres Lebenslaufs effektiv gestärkt werden.