Seit seiner Gründung war das DJI über viele Jahrzehnte als geschäftsführende Institution in die Erstellung sowohl der Familienberichte als auch der Kinder- und Jugendberichte der Bundesregierung eingebunden. Ebenso wirkt es an der Erarbeitung der zweijährlich erscheinenden Bildungsberichte mit.
Der Ausbau der Frühen Hilfen und der Betreuung für unter dreijährige Kinder gehörte ebenso zu den vielfältigen Schwerpunkten des Instituts wie der Blick auf die Veränderungen des Familienalltags oder der Bildungslandschaft. Regelmäßig evaluiert und begleitet das DJI die Bundesprogramme und -initiativen des Bundesfamilienministeriums, wie beispielsweise "Toleranz fördern – Demokratie stärken" oder "Elternchance ist Kinderchance". Dabei liefert das Forschungsinstitut wertvolle Hinweise für die weitere Ausgestaltung dieser Maßnahmen.
Das Institut ist in mehrere Arbeitseinheiten gegliedert: neben den Abteilungen "Kinder und Kinderbetreuung", "Familie und Familienpolitik" und "Jugend- und Jugendhilfe" gibt es den Forschungsschwerpunkt "Übergänge im Jugendalter", die Forschungsgruppe "Migration" und das "Zentrum für Dauerbeobachtung und Methoden". Rund 60 Projekte zeigen die breite Themenpalette des Deutschen Jugendinstituts, unter anderem unterhält das DJI zwei Arbeits- und Forschungsstellen zur "Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention" sowie zu "Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit". Insgesamt beschäftigt das DJI rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an seinem Hauptsitz in München und der Außenstelle in Halle an der Saale.
AID:A – Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten
Im Mittelpunkt der abteilungsübergreifenden Forschungsaktivitäten des DJI steht die Surveyforschung "AID:A – Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten", die mit Unterstützung des Bundesfamilienministeriums 2009 ihre erste Befragungswelle durchführen konnte. Auf Basis der Erhebung legte das DJI aktuelle Auswertungen vor, unter anderem zur Situation Alleinerziehender, den Wegen junger Menschen in die Selbstständigkeit oder dem Engagement Jugendlicher. Die Erkenntnisse fließen in die verschiedenen Politikfelder des Bundesfamilienministeriums ein. Die zweite Befragungswelle findet 2013 und 2014 statt.