Bundesjugendministerin Lisa Paus hat sich am 11. September mit der israelischen Bildungsministerin Yifat Shasha-Biton in Jerusalem getroffen. Im Mittelpunkt des Treffens standen der Ausbau und die Intensivierung des langjährigen Jugendaustausches zwischen beiden Ländern. Die beiden Ministerinnen unterzeichneten eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding), mit der sie die jugendpolitische Zusammenarbeit auf eine neue Stufe heben und ein Deutsch-Israelisches Jugendwerk (DIJW) schaffen wollen.
Lisa Paus: "Deutschland und Israel verbindet eine besondere Beziehung. Unsere beiden Länder eint das Wissen um die Vergangenheit und der unbedingte Wille, die Erinnerung wach zu halten - auch, weil es bald keine Zeitzeugen des Holocausts mehr geben wird. Uns eint der Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft in Frieden und voller Wertschätzung. Die Zukunft liegt in den Händen der jungen Generation. Wir wünschen uns deshalb, dass es für junge Menschen noch mehr Gelegenheiten geben wird, miteinander in Kontakt zu kommen und voneinander zu lernen.
Heute haben meine israelische Kollegin Yifat Sasha-Biton ich vereinbart, dass wir ein Deutsch-Israelisches Jugendwerk gründen werden. Wir vertiefen den seit langem bestehenden Jugendaustausch und heben unsere Zusammenarbeit auf eine neue Stufe. Mit dem deutsch-israelischen Jugendwerk entsteht ein neues Miteinander unserer jungen Generation."
Yifat Shasha-Biton: "Die Absichtserklärung, die heute unterzeichnet wurde, wird zu einer Vertiefung der Beziehungen zwischen Israel und Deutschland beitragen, die Zusammenarbeit bei der Jugendarbeit erweitern und zu einer Stärkung der Werte beitragen, die wir der jungen Generation in beiden Ländern vermitteln wollen. Ich danke Lisa Paus für dieses wichtige Treffen, und ich bin sicher, dass sich die Zusammenarbeit noch erweitern und vertiefen wird."
Gemeinsam erinnern und in die Zukunft schauen
In einer Absichtserklärung haben das Bundesjugendministerium und das israelische Bildungsministerium eine neue Perspektive der Zusammenarbeit festgelegt. Danach sollen unter anderem die Erinnerung an den Holocaust, aber auch gemeinsame Herausforderungen der Jugend wie der Klimawandel oder erneuerbare Energien Gegenstand der Zusammenarbeit sein. Hierzu ist die Etablierung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks auf der Grundlage der bestehenden Koordinierungsbüros für den Jugendaustausch in Deutschland und Israel geplant. Die Einzelheiten der Umsetzung wird eine gemeinsame Arbeitsgruppe erarbeiten.