Das Fellowship-Programm Tech4Germany bringt jährlich Digital-Talente mit Bundesministerien und -behörden zusammen, damit sie gemeinsam digitale Lösungen entwickeln. Bei dem Projekt mit Beteiligung des Bundesfamilienministeriums entstand 2021 die StartAppFamilie. Ihr Ziel: Allen, die sich für eine Familiengründung oder -erweiterung interessieren, Orientierung und Informationen geben. Die Anwendung wurde in zwölf Wochen auf Basis empirischer Evidenz sowie Nutzerinnen- und Nutzertests entwickelt. Das interdisziplinäre Team im Themenfeld Partnerschaftliche Gleichstellung hat am 29. Oktober den digitalen Prototypen vorgestellt.
Die digitale Anwendung kann in ihrer noch zu entwickelnden Vollversion praktisch bei den anstehenden Aufgaben und deren Erledigung unterstützen sowie Orientierung und Informationen bieten. Mit Praxistipps und To-Do-Listen erleichtert sie die Planung und macht auf einfache Weise Langzeitfolgen von Entscheidungen bewusst. Das Besondere ist: Die StartAppFamilie ist dank der Sharing-Funktion auch für Paare nutzbar. So kann sie zur gemeinsamen Planung beitragen und einen gleichen, einfachen Zugang zu Wissen und Informationen schaffen.
Tech4Germany: Digitalisierung vorantreiben
Bei Tech4Germany arbeiten Digital-Talente aus den Bereichen Tech, Product und Design und digitale Vorreiterinnen und Vorreiter aus Bundesministerien und -behörden an konkreten Herausforderungen aus ihren Bereichen. In interdisziplinären Teams entwickeln sie innerhalb von drei Monaten prototypische Softwareprodukte. Das Ziel: Die Digitalisierung Deutschlands vorantreiben und dabei von- und miteinander lernen.
Das Programm ist Teil der bundeseigenen DigitalService4Germany GmbH. In diesem Jahr gibt es sieben Projekte, an denen gearbeitet wird. Das Bundesfamilienministerium beteiligt sich mit dem Thema Partnerschaftliche Gleichstellung. Tech4Germany steht unter der Schirmherrschaft des Chefs des Bundeskanzleramtes, Professor Dr. Helge Braun.
Aufgaben partnerschaftlich verteilen
Viele Paaren wünschen sich eine partnerschaftliche Aufgabenverteilung im Alltag, vor allem, wenn sie eine Familie gründen oder gegründet haben. Das trifft zum Beispiel auf 45 Prozent der Eltern in Deutschland bei der Kinderbetreuung zu. Aber nur 17 Prozent übernehmen die Betreuung zu etwa gleichen Teilen. Dabei stärkt eine partnerschaftliche Aufgabenteilung beide Partner in Familie und Beruf und macht Paare auch zufriedener.
Die Familienpolitik hat das Ziel, dass bis zum Jahr 2030 80 Prozent der Mütter berufstätig sind und ein existenzsicherndes Einkommen haben. Hierfür müssen Erwerbs- und Familienarbeit unter den Elternteilen partnerschaftlicher aufgeteilt werden. Denn von der Verteilung der Familienarbeit hängt die verfügbare Zeit für die Erwerbsarbeit ab.
Partnerschaftlichkeit trägt zur Gleichstellung der Geschlechter bei und wird von der Bevölkerung erwartet. Daher setzt sich das Bundesfamilienministerium für mehr Partnerschaftlichkeit ein.