Am 8. April ist der Internationale Tag der Roma. Der weltweite Aktionstag soll auf die Diskriminierung und Verfolgung der Roma aufmerksam machen und zugleich die Kultur der Roma feiern. Die Bundesregierung hat mit Dr. Mehmet Daimagüler erstmals einen Beauftragten berufen, der ab Mai die Belange der Sinti und Sintize sowie Roma und Romnja in Deutschland unterstützen und Maßnahmen gegen Antiziganismus koordinieren wird. Er ist im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angesiedelt.
Dr. Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben von Sinti und Roma in Deutschland: "Mehr als 30 Jahre nachdem der Internationale Tag der Roma ins Leben gerufen wurde, sind Rom*nja noch immer weltweiter Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Auch in Deutschland sehen wir einen tief verwurzelten Hass auf diese Minderheit und erleben, dass Antiziganismus weit verbreitet ist. Stereotype Vorurteile, Herabwürdigungen, Ausgrenzungen und gewaltsame Übergriffe gehören zum Alltag vieler Rom*nja. Wir dürfen das nicht hinnehmen. Rom*nja gehören seit Jahrhunderten zu Deutschland und haben in jedem gesellschaftlichen Bereich ihren Beitrag geleistet. Wir sind als Gesellschaft in der Verantwortung, die Diskriminierung der Romn*ja zu beenden - in Deutschland und weltweit."
Der Internationale Tag der Roma
Der Internationale Tag der Roma oder Roma Day findet seit 1990 jährlich am 8. April statt. An diesem Tag wird an die Anfänge der Bürgerrechtsbewegung der Roma und Romnja erinnert, den ersten Welt-Roma-Kongress, der am 8. April 1971 in London stattfand. Bei diesem Kongress wurde auf die als diskriminierend empfundene Bezeichnung "Gipsy" Bezug genommen und diese zugunsten der Eigenbezeichnung Roma verworfen.