Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat am 9. Juli ein erstes "EU-Twinning-Light-Projekt" mit der nationalen rumänischen Kinderschutzbehörde erfolgreich abgeschlossen. Das Ergebnis sind neue nationale Standards und Methoden für den Umgang mit straffällig gewordenen Kindern und deren Familien in Rumänien.
Im Rahmen des Projektes ist ein 100 Seiten starkes Standardhandbuch entwickelt worden. Zudem gab es flächendeckende Praxis-Trainings von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der örtlichen Jugendämter in Rumänien sowie Vertreterinnen und Vertretern der zuständigen nationalen Behörde für Kinderrechte und Kinderschutz in Bukarest. Das Projekt wurde für sieben Monate mit rund 190.000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.
EU-Twinning-Projekte fördern Aufbau von Verwaltung
Mit dem Finanzinstrument "Twinning" werden seit zehn Jahren erfolgreich Partnerschaften zwischen Behörden der EU-Mitgliedstaaten und öffentlichen Verwaltungen von potenziellen Beitrittskandidaten und Ländern der europäischen Nachbarschaft gefördert. Ziel ist der Aufbau von öffentlichen Strukturen im Einklang mit europäischer Verwaltungspraxis. Von 1998 bis 2008 führten deutsche Behörden 514 Projekte als Projektführer durch. Damit ist Deutschland in der EU der aktivste Staat im Twinning.