Hilfetelefon erreicht alle Zielgruppen
Der Bericht zeigt, dass das Hilfetelefon alle Zielgruppen erreicht, die im Hilfetelefongesetz festgeschrieben sind:
- Frauen, die von Gewalt betroffen sind,
- Personen aus dem sozialen Umfeld und
- Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit gewaltbetroffenen Frauen zu tun haben.
Den Beraterinnen gelingt es laut Bericht in hohem Maße, die individuellen, zum Teil sehr unterschiedlichen Bedarfe der Ratsuchenden zu erkennen und Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Beratungen am Hilfetelefon nehmen zu
Das Angebot des Hilfetelefons, das auf verschiedenen Kanälen - telefonisch, per Mail oder Chat - bereit steht, wird von Jahr zu Jahr stärker in Anspruch genommen. Die Beratungszahlen steigen kontinuierlich an. Die größte Gruppe unter den Ratsuchenden waren gewaltbetroffene Frauen. Die Mehrheit aller Gewaltbetroffenen, die sich an das Hilfetelefon wandten, war zuvor noch nicht in das Hilfe- und Unterstützungssystem eingebunden.
Grundlage für erfolgreiche Beratungen sind die fachlichen Kompetenzen der Beraterinnen des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" und die Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, bei jedem Kontakt die Situation einer ratsuchenden Person einzuschätzen sowie fallbezogen einen Beratungsauftrag abzuleiten und eine bedarfsgerechte Beratung durchzuführen.
Hilfetelefon erfüllt Lotsenfunktion
Ein wesentlicher Grund für die Einrichtung des Hilfetelefons im Jahr 2013 war die Erkenntnis, dass viele von Gewalt betroffene Frauen das Hilfesystem nicht nutzen. Das Hilfetelefon sollte hier mit seinem niedrigschwelligen Erstberatungsangebot sowie bei Bedarf Weitervermittlung ins örtliche Unterstützungssystem (Lotsenfunktion) eine Lücke schließen. Als besondere Qualitätsmerkmale des Angebots erwiesen sich die durchgehende Erreichbarkeit und die Beratung in 17 unterschiedlichen Fremdsprachen. Auch das breite fachliche Beratungsspektrum zum Thema Gewalt ist hervorzuheben.