Fachtagung: Forschung bestätigt Bedeutung des Zivildienstes für junge Männer

Dr. Hermann Kues während seiner Rede auf der Fachtagung "Lebenserfahrung Zivildienst"
Dr. Hermann Kues präsentierte Forschungsergebnisse zum Zivildienst. (Foto: BMFSFJ)
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues, hat auf der Fachtagung "Lebenserfahrung Zivildienst" in Berlin erste Ergebnisse des Forschungsprojektes "Zivildienst als Sozialisationsinstanz für junge Männer" vorgestellt. Eine Erkenntnis: Viele Zivildienstleistende ergreifen aufgrund ihrer positiven Erfahrungen später einen sozialen Beruf.

"Ein Viertel aller jungen Männer in Deutschland macht Zivildienst und gewinnt durch diesen Einsatz auch ganz persönlich", sagte Staatssekretär Dr. Hermann Kues bei der Vorstellung der Forschungsergebnisse. "Ob bei der Persönlichkeitsentwicklung oder beim Erwerb von wichtigen sozialen und beruflichen Schlüsselkompetenzen - der Zivildienst bietet ein großes Potenzial, von dem junge Männer profitieren. Das zeigt, dass die Bundesregierung mit der Initiative 'Zivildienst als Lerndienst' auf dem richtigen Weg ist."

Untersucht wurden die Erfahrungen der jungen Männer

Für das dreijährige Forschungsprojekt "Zivildienst als Sozialisationsinstanz für junge Männer" untersuchen Experten der Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung und der Technischen Universität Dresden erstmals, was der Zivildienst für die Entwicklung junger Männer in Deutschland bedeutet und was Zivildienstleistende während ihrer Tätigkeit lernen. In Auftrag gegeben hat das Projekt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Dabei haben die Forscher herausgefunden, dass mehr als 90 Prozent der befragten Einrichtungen positive Entwicklungen bei den sozialen Kompetenzen der jungen Männer während des Zivildienstes feststellen.

Zivildienst soll zum Lerndienst weiterentwickelt werden

Die Bundesregierung will den Zivildienst zum Lerndienst weiterentwickeln und hat eine entsprechende Änderung des Zivildienstgesetzes auf den Weg gebracht. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass jeder Zivildienstleistende ein obligatorisches qualifiziertes Dienstzeugnis erhalten soll. Außerdem werden die Einführungslehrgänge zu Dienst begleitenden Seminaren weiterentwickelt. Bewährtes wie die fachlichen Schulungen werden beibehalten, ebenso die Seminare zur politischen Bildung.