Am 5. November haben sich Expertinnen und Experten auf der Fachtagung "Potenziale gemeinschaftlicher Wohnformen" in Berlin darüber ausgetauscht, welchen Beitrag gemeinschaftliches Wohnen leisten kann, um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen. Ältere Menschen möchten auch im hohen Alter ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen, pflegende Angehörige entlastet werden. Neue Formen des Wohnens und Zusammenlebens können dabei eine wichtige Rolle spielen.
Selbsthilfe und nachbarschaftliches Engagement
Das Bundesfamilienministerium fördert seit 2015 das Modellprogramm "Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben" und die Pilotphase "Häusliches Wohnen stärken, pflegende Angehörige entlasten". Beide laufen Ende 2019 aus. Die Fachtagung war die Abschlussveranstaltung der beiden Förderprogramme.
Insgesamt wurden rund 40 Projekte gefördert. Schwerpunkte waren zum Beispiel die Ermöglichung einer selbstständigen Lebensführung in barrierefreien oder betreuten Wohneinrichtungen, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums für Menschen mit niedrigem Einkommen und die Schaffung von generationenübergreifenden und inklusiven Wohnformen.
Dabei spielten auch neue Kooperationen eine wichtige Rolle. Im Zusammenwirken mit den Kommunen, mit Akteuren der Sozial-, Wohn- und Pflegewirtschaft haben bürgerschaftliche Selbsthilfe und nachbarschaftliches Engagement zu neuen, innovativen Lösungsansätzen geführt.