FAIR SHARE Monitor 2021 Faire Aufstiegschancen für Frauen in der Zivilgesellschaft

Franziska Giffey hält ein Schild mit der Aufschrift #FrauenInFührung in der Hand
Bundesfrauenministerin Franziska Giffey setzt sich für mehr Frauen in Führungspositionen ein © BMFSFJ

Am 2. März hat der gemeinnützige Verein FAIR SHARE of Women Leaders e.V. (FAIRE SHARE) aktuelle Daten zum Frauenanteil in den Geschäftsleitungen und Aufsichtsgremien der Zivilgesellschaft veröffentlicht, den FAIR SHARE Monitor. Die Ergebnisse und Analysen der Datenerhebung wurden auf der Online-Veranstaltung "FAIR SHARE Monitor - Gemeinsam für mehr Frauen in Führung in der Zivilgesellschaft" diskutiert. 

Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie die Zivilgesellschaft geschlechtergerechter werden kann und welche Veränderungen dafür notwendig sind. In verschiedenen Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über Erfahrungen und neue Ideen aus, um die Führungskultur, die Personalauswahl oder die Talentförderung zu verändern.

Bundesfrauenministerin Franziska Giffey betonte in Hinblick auf die Organisationen, die das FAIR SHARE Commitment unterzeichnet haben:

"Gemeinnützig ausgerichtete Organisationen, Non-Profit-Organisationen, gemeinwohlorientierte Organisationen, Stiftungen - sie alle haben eine Vorbildfunktion und können der Motor einer gesellschaftlichen Modernisierung sein, indem sie bei der Gleichstellung vorangehen. Wenn Organisationen das FAIR SHARE Commitment eingehen und sich an die Spitze stellen, werden sie weitere inspirieren."

Mit der Unterzeichnung des FAIR SHARE Commitments erklären sich Organisationen offiziell bereit bis spätestens 2030 einen fairen Frauenanteil, den sogenannten FAIR SHARE, in ihren Führungsgremien zu erreichen. Außerdem übermitteln sie jährlich die aktuellen Daten zu Frauen und Männern in der Belegschaft und in den Leitungsgremien für den FAIR SHARE Monitor.

Faire Beteiligung von Frauen in Führungspositionen

2021 hat FAIR SHARE zum zweiten Mal Daten zum Frauenanteil von mehr als 150 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Stiftungen in Deutschland erfasst und ausgewertet. Daraus geht hervor, dass etwa 70 Prozent der Beschäftigten weiblich sind, doch in den Geschäftsleitungen und Aufsichtsgremien liegt der Frauenanteil nur bei 39 Prozent. Und nur gut ein Drittel der Organisationen wird hauptamtlich von einer Frau geführt. Demnach leisten Frauen in Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen den überwiegenden Anteil der Arbeit - die Entscheidungen treffen hauptsächlich Männer. Nur 22 der untersuchten Organisationen haben einen fairen Frauenanteil in den Führungspositionen. Trotz des großen Talentpools von Frauen in zivilgesellschaftlichen Organisationen sind die Aufstiegschancen von Frauen und Männern ungleich verteilt. Deshalb unterstützt FAIR SHARE die Akteurinnen und Akteure dabei, ein Netzwerk aufzubauen, das sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Organisationen und Stiftungen einsetzt. Das Bundesfrauenministerium fördert den FAIR SHARE Monitor.

FAIR SHARE of Women Leaders e.V.

FAIR SHARE of Women Leaders e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der weltweit arbeitet. Das Ziel ist, neue Ansätze für die Organisationsführung zu erproben und vorzustellen, Netzwerke aufzubauen und einen Wandel hin zu vielfältigen und geschlechtergerechten Führungsgremien anzustoßen.

Im März 2020 wurde der erste FAIR SHARE Monitor veröffentlicht. Bei rund 80 Organisationen waren Daten zur Gesamtzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfragt worden, zum Anteil der Frauen insgesamt sowie zu ihrem Anteil im Leitungsteam und im Aufsichtsgremium einer Organisation.