Familienministerin startet Initiative "Familienbewusste Arbeitszeiten"

Kinder spielen mit ihrem Vater und einer Katze auf dem Sofa. Bildnachweis: BMFSFJ
Familienbewusste Arbeitszeiten

Am 29. Oktober hat Kristina Schröder gemeinsam mit dem Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Hans Heinrich Driftmann die Initiative "Familienbewusste Arbeitszeiten" präsentiert. "Flexible und familienbewusste Arbeitszeitmodelle bringen klare Vorteile für alle Beteiligten", betonte die Familienministerin.

Ziel der Initiative ist es, Betrieben sowie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anregungen für flexiblere und damit familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle zu geben. Auf diese Weise soll das berufliche Engagement im Betrieb und die Betreuung von Kindern oder der Pflege von Angehörigen besser in Einklang gebracht werden.

Familienministerin Kristina Schröder erklärte: "Wirtschaft und Gesellschaft sind darauf angewiesen, dass Menschen Zeit für Verantwortung haben und gleichzeitig Leistung in ihrem Beruf bringen können. Flexible Arbeitszeiten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die bisher übliche Alternative - entweder Vollzeit oder halbtags - geht an den Wünschen der meisten Eltern vorbei. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen Frauen mehr Karrierechancen und Männern mehr Familienzeit. Deshalb brauchen wir mehr Modelle mit 30 bis 35 Stunden Wochenarbeitszeit, die auch in Führungspositionen funktionieren."

Eltern wünschen mehr Flexibilität

96 Prozent der Eltern wünschen sich bei der Arbeitszeitgestaltung mehr Flexibilität. Doch nur etwa ein Drittel aller Eltern sind mit ihren Arbeitszeiten zufrieden. Viele Väter würden gern einige Stunden weniger arbeiten, Mütter mit geringer Teilzeit würden gerne aufstocken. Fast zwei Drittel aller Berufstätigen möchte ihre Angehörigen im Pflegefall selbst betreuen und braucht dafür flexible Arbeitszeitarrangements.

Hier setzt die Initiative "Familienbewusste Arbeitszeiten" an: Eine Datenbank mit zahlreichen guten Beispielen sowie praxisnahe Handlungshilfen unterstützen interessierte Betriebe bei der Umsetzung familienbewusster Arbeitszeitmodelle. Zudem wird Familienministerin Kristina Schröder in den kommenden Monaten bundesweit Industrie- und Handelskammern besuchen, um mit Unternehmensverantwortlichen Konzepte für eine flexible Arbeitszeitgestaltung zu diskutieren. Flankiert wird der Dialog mit der Wirtschaft von einer Anzeigenkampagne, in der Arbeitgeber und Beschäftigte für die Vorteile familienbewusster Arbeitszeit werben.

Die Initiative "Familienbewusste Arbeitszeiten" ist Teil des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie", mit der sich die Bundesregierung in Kooperation mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften für eine familienfreundliche Arbeitswelt einsetzt. Bereits über 3.000 Arbeitgeber sind Mitglied im zugehörigen Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie".