Forschungsprojekt "Mädchen und Frauen bei der Feuerwehr" legt Ergebnisse vor

Die Ergebnisse der Praxisstudie "Mädchen und Frauen bei der Feuerwehr" liegen vor. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen des Programms "Generationsübergreifenden Freiwilligendienste" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und vom Deutschen Feuerwehrverband umgesetzt. Ziel war es, die Feuerwehren verstärkt für neue Zielgruppen zu öffnen und so Frauen und Mädchen dauerhaft für diese Form des bürgerschaftlichen Engagements gewinnen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich ein Wandel vollzieht.

"Dass sich immer mehr Frauen bei den Freiwilligen Feuerwehren engagieren, freut mich sehr", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. "Die Freiwillige Feuerwehr ist eine Organisation, die für uns alle unverzichtbar ist. Sie braucht engagierte Freiwillige beiderlei Geschlechts, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Gerade Frauen und Mädchen können in dieser typischen Männerwelt für neue Ideen und frischen Wind sorgen."

Mittlerweile engagieren sich bundesweit schon über 75.000 Frauen ehrenamtlich bei den Freiwilligen Feuerwehren, das entspricht einem Anteil von 7,25 Prozent. Der Abschlussbericht des Forschungsprojekts "Mädchen und Frauen bei der Freiwilligen Feuerwehr" zeigt, dass das Engagement der Feuerwehrfrauen vom "Helfen-Wollen" und von großer Begeisterung für die Feuerwehr getragen wird. Sie berichten von ihrem Interesse an Technik, aber zum Beispiel auch von der großen Kameradschaft in der "Feuerwehr-Familie". Auf der anderen Seite sprechen sie aber auch von ihren Problemen in dieser Männerwelt, wo es oft schwierig ist, Veränderungen in der Organisation durchzusetzen.

"Wenn sich Frauen mit ihren weiblichen Kompetenzen bei der Feuerwehr durchsetzen können, profitieren am Ende alle davon", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. "Die Frauen, weil sie im Austausch mit ihren männlichen Kollegen technisches Know-How erwerben und die Männer, weil ihnen die Frauen einen besseren sozialen Umgang und eine bessere Kommunikation untereinander näher bringen können. Gewinnerin ist auf jeden Fall die Freiwillige Feuerwehr als Ganzes."

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden Leitlinien entwickelt, die unter anderem dafür sorgen sollen, dass Frauen bei der Feuerwehr stärker in Erscheinung treten, dass sich eine Kultur der Anerkennung und Kooperation durchsetzt und eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt erreicht wird.