Tag der Kitaverpflegung Gesunde und nachhaltige Ernährung in Kita und Schule fördern

Ekin Deligöz am Tag der Kinderverpflegung in einer Brandenburger Kita
Anlässlich des bundesweiten Tages der Kitaverpflegung besuchen Dr. Manuela Rottmann (links), Ekin Deligöz und Anna Heyer-Stuffer (rechts) die Kita Klein & Groß im brandenburgischen Königs Wusterhausen © BMEL/Photothek

Am 3. Mai findet bundesweit der Tag der Kitaverpflegung statt. Er steht unter dem Motto "Vielfalt schmecken und entdecken". Aus diesem Anlass hat die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, Ekin Deligöz, gemeinsam mit Dr. Manuela Rottmann, Staatssekretärin im Bundesernährungsministerium und Anna Heyer-Stuffer, Staatssekretärin im Gesundheitsministerium des Landes Brandenburg, die AWO Kita Klein & Groß im brandenburgischen Königs Wusterhausen besucht. Vor Ort konnten sie zur Mittagszeit einen Eindruck davon gewinnen, wie die gemeinsame Esskultur in der Kita gelebt wird und mit den Kindern über ihre Vorstellungen von gutem Kita-Essen sprechen.

Ekin Deligöz: "Schon beim Mittagessen in der Kita können Kinder lernen, was gesundes Essen ist und auch was es heißt, mit Genuss zu essen, Neues auszuprobieren und auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Gemeinsame Mahlzeiten sind für die pädagogische Arbeit wichtig und sollten daher nicht unterschätzt werden. Gute Ernährung und Ernährungsbildung in der Kindertagesbetreuung sind Teil einer umfassenden Förderung von Kindern. Zusammen mit vielen weiteren Aspekten guter Qualität bilden sie die Grundsteine für ein gesundes Aufwachsen. Deshalb ist es so wichtig, dass nicht nur in die Schaffung von Betreuungsplätzen investiert wird, sondern auch in die Weiterentwicklung der Qualität der Bildungs- und Betreuungsangebote."

Wünsche und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen

Für die Kita Klein & Groß wird nach den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) eine gesunde und nachhaltige Ernährung gekocht. Außerdem werden die Kinder bei der Auswahl der Speisen einbezogen und ihre individuellen Bedürfnisse beim Essen von der Kita-Leitung und den Fachkräften berücksichtigt. Mit den DGE-Qualitätsstandards ist Deutschland Vorreiter in der EU.

Manuela Rottmann: "Unsere Kinder und Jugendlichen sollen sich in Kitas und Schulen wohlfühlen und gesund und nachhaltig ernähren können. Dies gelingt, indem zum Beispiel mehr ökologisch erzeugte Lebensmittel auf den Tisch kommen. Ich appelliere dringend an die Verantwortlichen in Kitas und Schulen, die DGE-Qualitätsstandards umzusetzen. Denn von einer gesunden und nachhaltigen Kita- und Schulverpflegung profitiert jedes Kind, unabhängig vom Bildungsstand und Portemonnaie der Eltern. Hier haben wir die große Chance, die Weichen für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu stellen, der bis ins Erwachsenenalter hinein prägend ist."

Das Gute-Kita-Gesetz fördert gesundes Aufwachsen

Allein in Kitas essen bundesweit etwa 2,5 Millionen Kinder täglich zu Mittag, ihre gesunde und nachhaltige Verpflegung ist wichtig. Im Gute-KiTa-Gesetz, das 2019 auf Initiative des Bundesfamilienministeriums in Kraft getreten ist, können im Handlungsfeld "Gesundes Aufwachsen" Maßnahmen der Länder gefördert werden, um eine hochwertige, gesunde und ausgewogene Ernährung in der Kindertagesbetreuung sicherzustellen. Im Rahmen dieses Gesetzes arbeiten die für Ernährung und Kindertagesbetreuung zuständigen Bundesministerien eng zusammen und ermöglichen so eine ganzheitliche Betrachtung der Verpflegung und Ernährung in der frühkindlichen Bildung.

Bundesweiter Tag der Kitaverpflegung

Das Bundesernährungsministerium hat 2018 den bundesweiten Tag der Kitaverpflegung initiiert, um die Qualität der Kita- und Schulverpflegung zu verbessern. Gemeinsam mit den Ländern wurden Vernetzungsstellen für die Kita- und Schulverpflegung eingerichtet, um die Kitas und Schulen bei der Gestaltung eines gesunden Verpflegungsangebotes zu unterstützen. Sie bieten umfassende Informationen zum Thema Verpflegung an, organisieren Fortbildungsveranstaltungen, vermitteln kompetente Fachkräfte für die Beratung der Kitas und Schulen und bauen Netzwerke zwischen Behörden, Wirtschaftsbeteiligten, Trägern, Leitungen sowie Lehrkräften und Eltern auf.

Der Bund unterstützt die Vernetzungsstellen durch Projektförderung und das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ), das Maßnahmen und Initiativen rund um gesundes und nachhaltiges Essen in Kindertagespflege, Kitas und Schulen auf Bundesebene koordiniert und weiterentwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei immer eine nachhaltige und gesunde Verpflegung sowie die Förderung der Kompetenzen der Kinder.