Zur Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenminister der Länder (GFMK) am 7. und 8. Juni in Weimar wurde eine digitale Version des 3. Gleichstellungsatlas veröffentlicht. Basierend auf Daten der Statistischen Landesämter und des Statistischen Bundesamtes bietet der digitale Gleichstellungsatlas Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, sich einen umfassenden Überblick über die regionalen Fortschritte bei der Umsetzung gleichstellungspolitischer Ziele und Rahmenbedingungen in Deutschland zu verschaffen.
Bundesfrauenministerin Dr. Katarina Barley betonte:
"Der Gleichstellungsatlas ist eine sehr wichtige Richtschnur für unser gleichstellungspolitisches Engagement. Dabei ist der in einzelnen Regionen oder Kommunen erreichte Stand der Gleichstellung von besonderer Bedeutung. Denn vor Ort werden die nächsten Schritte zu einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern abgesteckt."
Darstellung geschlechtsspezifischer Unterschiede
Interessierte können sich einen von 38 Gleichstellungsindikatoren zu den thematischen Schwerpunkten "Partizipation", "Bildung, Ausbildung, Berufswahl", "Arbeit und Einkommen" sowie "Lebenswelt" anzeigen lassen. So zeigt die Online-Anwendung anhand von Karten und Diagrammen, wie hoch der Anteil von Frauen an Führungspositionen in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ist. Auch die Frage nach geschlechtsspezifischen Unterschieden in den Bereichen Bildung und Berufswahl wird anschaulich beantwortet.
Die im Atlas abgebildeten Indikatoren spiegeln die gleichstellungspolitischen Schwerpunkte des Bundesfrauenministeriums in ihrer regionalen Vielfalt. Von großer Aktualität ist beispielsweise der Indikator zu den Verdienstunterschieden zwischen Frauen und Männern, er unterstreicht die Notwendigkeit des Lohntransparenzgesetzes, das noch in dieser Legislaturperiode in Kraft treten wird. Auch der Indikator "Führungspositionen in der Privatwirtschaft" zeigt mit Blick auf das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen, wie sich die Besetzung von Spitzenpositionen entwickelt.
Die zugrunde gelegten statistischen Daten können für den gesamten Atlas oder für einzelne Indikatoren zur Weiterverarbeitung als Tabelle im offenen CSV-Format heruntergeladen werden.
Grundlage für den digitalen Atlas bildet der 3. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland, der im Februar 2017 als Printpublikation vom Bundesfrauenministerium auf Deutsch und Englisch veröffentlicht wurde. Auch der digitale Atlas ist in beiden Sprachen verfügbar.