EU-Ratspräsidentschaft Internationale Konferenz zur Gleichstellung von Frauen und Männern

Dr. Franziska Giffey bei der Internationalen Konferenz "Planet 50:50 - Europas Beitrag zu den SDGs"
Bei der Internationalen Konferenz "Planet 50:50 - Europas Beitrag zu den SDGs" spricht Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey über das Thema Gleichstellung © Daniela Skrzypczak/demipress

Die Pekinger Erklärung und die Aktionsplattform für Frauenrechte, die 1995 verabschiedet wurden, gelten als Meilensteine für die Gleichberechtigung. Welche Ziele seitdem erreicht wurden, war am 15. Oktober Thema der virtuellen internationalen Konferenz "Planet 50:50 - Europas Beitrag zu den SDGs". Unterstützt wurde sie vom Bundesfrauenministerium. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Frage, ob die weltweite Gleichstellung von Frauen und Männern umgesetzt wurde. Sie ist eines der 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

Die Konferenz diente dazu, Allianzen innerhalb der Zivilgesellschaft zu bilden, sich enger zu vernetzen und einen generationenübergreifenden Dialog zu ermöglichen. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gleichstellung der Geschlechter war Thema der Konferenz. Die Ergebnisse fließen in die weitere Gestaltung der deutschen EU- Ratspräsidentschaft ein - das Bundesfrauenministerium legt einen Schwerpunkt auf das Thema Gleichstellung.

Dr. Franziska Giffey:

"Wir feiern 40 Jahre Frauenrechtskonvention, doch auch im Jahr 2020 müssen Frauen immer noch gegen eine Vielzahl von Hindernissen ankämpfen, in Deutschland und Europa und weltweit: Gegen die gläserne Decke, gegen schlechtere Bezahlung, gegen häusliche Gewalt. Wir dürfen deshalb nicht aufhören, für die Rechte von Frauen zu kämpfen, bis es normal ist, dass Frauen das gleiche Gehalt bekommen wie Männer und dass sie in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft arbeiten, genau wie Männer. Und dass sie ihren Weg gehen, ohne Angst vor Diskriminierung oder Gewalt. Da will ich hin, Stück für Stück. Für ein modernes, zukunftsfähiges Land brauchen wir echte Gleichstellung."

Gleichstellung weltweit vorantreiben

In vier Workshops wurden die wichtigsten Maßnahmen diskutiert, um Gleichstellung in allen gesellschaftlichen Bereichen zu verwirklichen. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit Strategien, ökonomischen und sozialen Perspektiven der Gleichstellung sowie Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen - während und nach der Corona-Pandemie. Ihre Forderungen wurden an die EU-Kommission weitergeleitet.

Zu den Teilnehmenden der Konferenz gehörten unter anderem Åsa Regnér, stellvertretende Exekutivdirektorin von UN Women, und Helena Dalli, die europäische Gleichstellungskommissarin. Die Veranstaltung fand im Rahmen des deutschen Vorsitzes der EU-Ratspräsidentschaft statt und wurde von UN Women Deutschland gemeinsam mit dem Europäischen Gleichstellungsinstitut (EIGE) ausgerichtet.