Für junge Menschen sind die Herausforderungen der Corona-Pandemie enorm. Welche Maßnahmen ihnen in diesen schwierigen Zeiten den Alltag erleichtern können und wo konkret Handlungsbedarf besteht, wissen die Jugendlichen meist selbst am besten. Wie kann digitale Bildung besser gelingen? Wie soll die Kommunikation zwischen Jugend und Politik verbessert werden? Und wie können Jugendliche auf dem Land schneller von Ort zu Ort kommen? Es sind Fragen wie diese, auf die es Antworten braucht.
Mit dem neuen Vorhaben "Jugend-Budget" sollen junge Menschen an der Problemlösung beteiligt werden. Das Bundesjugendministerium legt die Entscheidung darüber, für welche Projekte Geld ausgegeben wird, in ihre Hände. Damit wird das Leitprinzip der Jugendstrategie der Bundesregierung "Politik für, mit und von Jugend" in die Tat umgesetzt. Jugendliche werden auf Bundesebene als aktive Gestalterinnen und Gestalter von Jugendpolitik einbezogen.
Bundesjugendministerin Franziska Giffey:
"Die Pandemie schränkt junge Leute in ihrer persönlichen Entwicklung, in ihren Vorhaben und Plänen stark ein. Jugendliche sind nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern eigenständige Persönlichkeiten in einer einmaligen Lebensphase. Es ist deshalb wichtig, dass wir die spezifischen Bedürfnisse dieser Altersgruppe ernst nehmen. Dazu gehört nicht nur, dass wir die Jugendlichen nach Kräften unterstützen. Sie sollen auch daran beteiligt werden, die für sie besten Lösungen zu finden. Bei den 'Jugend-Budgets' können sie ihre Ideen einbringen und aktiv Projekte mitgestalten."
Beim Ideen-Hackathon innovative Lösungen finden
Zum Auftakt veranstaltet das Bundesjugendministerium am 19. und 20. Februar einen digitalen Ideen-Hackathon. Bis zu 500 junge Menschen können mitmachen und gemeinsam innovative Lösungen für die Handlungsbedarfe der Jugendstrategie entwickeln.
Zwei Tage lang haben Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, gemeinsam an neuen Lösungen zu arbeiten und ihre Projektideen zu entwickeln. Den Rahmen dafür bilden die neun Handlungsfelder der Jugendstrategie:
- Zukunft, Generationendialog und Jugendbilder
- Beteiligung, Engagement und Demokratie
- Stadt und Land, Wohnen und Kultur
- Vielfalt und Teilhabe
- Bildung, Arbeit und Freiräume
- Mobilität und Digitales
- Umwelt
- Gesundheit
- Europa und die Welt
Das Querschnittsthema "Jugendgerechte Kommunikation" soll dabei ebenso berücksichtigt werden.
Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zwölf und 27 Jahren können sich ab sofort und bis zum 15. Februar hier für den Ideen-Hackathon anmelden.
Die zehn besten Ideen werden gefördert
Welche Ideen die besten sind und anschließend umgesetzt werden, entscheiden junge Menschen in einer bundesweiten Online-Abstimmung. Gefördert werden die zehn besten Projektideen mit jeweils bis zu 100.000 Euro. Die Projekte werden bei der Umsetzung von einer zehnköpfigen Jugend-Jury begleitet und unterstützt.
Mit ihrer Jugendstrategie will die Bundesregierung die Lebensbedingungen der 14 Millionen jungen Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren in Deutschland spürbar verbessern.