Gleichstellung Journalistinnenbund setzt sich für gendersensible Bildsprache ein

Lisa Paus gemeinsam mit Friederike Sittler und Sissi Pitzer
Bundesfrauenministerin Lisa Paus gemeinsam mit Friederike Sittler, Vorsitzende des Journalistinnenbundes (links) und Sissi Pitzer Medienexpertin, Journalistin und Moderatorin (rechts) © Cathrin Bach

Der Journalistinnenbund (jb) veranstaltete am 20. und 21. September in Berlin seine Jahrestagung zum Thema Bildsprache und Geschlechtergerechtigkeit. Unter dem Titel "Bildschön, aber richtig" diskutierten Teilnehmende über die Bedeutung einer vielfältigen und realistischen Darstellung unterschiedlicher Geschlechter und Rollenbilder. 

Ziel der Fachtagung war es, Medienschaffenden die Möglichkeit zu geben, sich mit stereotypen Bildern auseinanderzusetzen und Lösungsansätze für eine gendersensible Bildsprache zu finden. Es wurden Beispiele für Bilder vorgestellt, die sich von traditionellen Rollenbildern lösen und neue Entfaltungsmöglichkeiten für Individuen aufzeigen.

Bundesfrauenministerin Lisa Paus: "Noch immer ist die fotografische Darstellung von Frauen in den Medien geprägt von Stereotypen, überholten Rollenbildern und mitunter sogar Sexismus. Und das hat Konsequenzen, denn die Berichterstattung in den Medien prägt unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit. Der Journalismus trägt daher eine große Verantwortung. Das Bundesfrauenministerium unterstützt den Journalistinnenbund daher in seinem Bemühen um eine zeitgemäße journalistische Bildsprache."

Bundesfrauenministerium fördert gendersensible Berichterstattung

Frauen auf Augenhöhe darstellen, frei von Sexismus und Klischees - das ist die Botschaft von "Bildermächtig", dem vom Bundesfrauenministerium geförderten Projekt des Journalistinnenbundes. Es erweitert das Webportal "Genderleicht", das der Journalistinnenbund mit Unterstützung des Bundesfrauenministeriums 2019 gestartet hat. Im Mittelpunkt steht die gendersensible Medienarbeit. Zum einen soll die Wahrnehmung geschult werden, zum anderen gibt es praktische Tipps, wie es besser geht. 

Ein guter Text ist zum Beispiel einer, bei dem man nicht merkt, dass er gegendert ist, sondern immer klar ist, um wen es geht. Ein gutes Bild wiederum ist eines, in dem Männer und Frauen gleichberechtigt agieren und kein voyeuristischer Blick vom journalistischen Inhalt ablenkt - sei es in Politik, Sport, Wirtschaft, im Regionalen oder bei Symbolfotos.