"Das nächste Jahr muss das Jahr des Kita-Ausbaus werden", sagte Kristina Schröder. "Deshalb müssen wir immer wieder genau hinschauen: Wo gibt es gute Beispiele, die funktionieren und wo gibt es noch Nachholbedarf. Mit dem neuem Krippenbereich unterstützt der jüdische Kindergartenen Gan Israel die Bundesregierung beim Kita-Ausbau und ist zugleich ein schönes Vorbild dafür, wie bereichernd Vielfalt sein kann - denn die Einrichtung steht auch nichtjüdischen Kindern offen und setzt damit ein Zeichen für Offenheit, Toleranz und gegenseitiges Verständnis."
Der Jüdische Kindergarten und die Jüdische Traditionsschule, die 2004 gegründet wurden, betreuen über 150 Kinder. Die Einrichtungen werden von Kindern aus deutsch-, russisch-, hebräisch- oder englischsprachigen Familien besucht. Zum Tagesablauf gehören insbesondere das morgendliche Gebet, die Vermittlung biblischer Geschichten sowie Sport-, Computer- und Englischkurse.
Kindertageseinrichtungen in Deutschland
Von den gut 51.484 Kindertageseinrichtungen in Deutschland unterhalten die Religionsgemeinschaften zusammen mehr als ein Drittel der deutschen Kindertageseinrichtungen. Mit 17.106 sind etwa ein Drittel in öffentlicher und mit 34.378 etwa zwei Drittel in freier Trägerschaft, von denen wiederum 18.105 zu den Religionsgemeinschaften gehören. Die Statistik zur Kinder- und Jugendhilfe weist für März 2011 18 Kindertageseinrichtungen unter Trägerschaft der zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden mit circa 1.000 Plätzen aus.
Ausbau der Kindertagesbetreuung
Der Bund unterstützt den Ausbau der Kindertagesbetreuung mit 4 Milliarden Euro bis 2013, danach mit 770 Millionen Euro jährlich. Von den für die Investitionen vorgesehenen Mitteln des Bundes haben die Länder über 700 Millionen Euro noch nicht abgerufen.