"Wir wollen bewährte und gewachsene Strukturen erhalten und das freiwillige Engagement zusätzlich durch einen Bundesfreiwilligendienst stärken. Wir investieren künftig etwa 350 Millionen Euro jährlich in die Engagementförderung. So viel Geld hat noch keine Bundesregierung in den Ausbau des bürgerschaftlichen Engagements gesteckt.", sagte die Bundesfamilienministerin.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Männer und Frauen jeden Alters nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren können. Der Einsatz soll in der Regel zwölf, mindestens sechs und höchstens 24 Monate dauern. Die Freiwilligen werden gesetzlich sozialversichert. Grundsätzlich soll der Bundesfreiwilligendienst vergleichbar mit einer Vollzeitbeschäftigung zu leisten sein. Wie der Zivildienst wird auch der Bundesfreiwilligendienst arbeitsmarktneutral sein. Die Einsatzbereiche sollen auf Sport, Integration, Kultur und Bildung und den Zivil- und Katastrophenschutz erweitert werden.
Ziel des neuen Bundesfreiwilligendienstes sind 35.000 Freiwillige pro Jahr. "Ich bin optimistisch, dass wir dieses Ziel erreichen, wenn die Träger und Einsatzstellen mitmachen." betonte Kristina Schröder. "Immerhin haben schon mehr als 30.000 junge Männer die Möglichkeit genutzt, ihren Zivildienst freiwillig zu verlängern. Zudem sind viele Menschen im Ruhestand fit und wollen sich gerne verbindlich für andere engagieren. Und auch in anderen Lebensphasen, gibt es großes Interesse an einem Freiwilligendienst, etwa als Sabbatical. Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist also da!"