Selbstständiges und selbstbestimmtes Wohnen so lange wie möglich – das ist das Ziel verschiedener Programme und Initiativen des Bundesfamilienministeriums. Denn gerade im Alter hat die Wohnqualität entscheidenden Einfluss auf Lebensfreude, Sozialkontakte und das allgemeine Wohlbefinden.
Service-Portal "Zuhause im Alter"
Die meisten älteren Menschen wollen auch im Alter in der vertrauten Wohnumgebung bleiben – selbst, wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind. Das Service-Portal "Zuhause im Alter" des Bundesfamilienministeriums ist hier hilfreich. Es bietet einen Überblick über die Programme und Initiativen, gibt älteren Menschen Tipps zum Wohnen im Alter und nennt Fördermöglichkeiten und Ansprechpartner.
Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen
Hilfe gibt es meist schon in direkter Nähe: Rund 50 Projekte wurden mit dem Programm "Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen" vom Bundesfamilienministerium gefördert und haben vielfältige Lösungen entwickelt, um ein selbstständiges Wohnen im Alter möglich zu machen. In einer Datenbank kann nun nach Projekten gesucht und Hilfe gefunden werden.
Modellprogramm "Gemeinschaftlich Wohnen - selbstbestimmt leben"
Hilfe entsteht auch aus einer Gemeinschaft: Mit dem Modellprogramm "Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben" fördert das Bundesfamilienministerium beispielgebende gemeinschaftliche Wohnprojekte, die Vorbildwirkung entfalten und zur Nachahmung anregen. Denn in einer Gemeinschaft, die sich kümmert, kann ein Mensch länger eigenständig leben und so Wohn- und Lebensqualität aufrechterhalten.
Förderprogramm "Anlaufstellen für ältere Menschen"
Im Rahmen des Programms "Anlaufstellen für ältere Menschen" wurden bundesweit über 300 Projekte ausgewählt, die das selbstständige Wohnen und Leben im Alter fördern. Angebote der Begegnung, Unterstützung und Betreuung, Projekte zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen und Netzwerkbildung sowie altersgerechte Anpassungsmaßnahmen ergänzen so bereits bestehende Strukturen vor Ort. Unter dem Leitbild der Sorgenden Gemeinschaften soll ein möglichst flächendeckendes Netz von organisierter Hilfe und Unterstützung im Wohnumfeld aufgebaut und somit die Demografiestrategie der Bundesregierung mit Leben gefüllt werden.
"Altersgerecht umbauen" - Hinweise zur Förderung
Wer lange in seiner Wohnung leben möchte, muss sich auch mit Barrierefreiheit auseinandersetzen und mögliche Umbaumaßnahmen veranlassen. Für Modernisierungsmaßnahmen zur Beseitigung oder Verringerung von Barrieren in bestehenden Wohnungen vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) - Bankengruppe Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen im Rahmen des Programms "Altersgerecht umbauen". Hiermit können der leichtere Zugang zum Haus, der Einbau eines Aufzugs oder Treppenlifts oder notwendige Umbauten in Küche und Bad realisiert werden.