Am 20. September hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus das Verdienstkreuz 1. Klasse an Prof. Dr. Sabine Andresen übergeben. Die Leiterin des Arbeitsbereichs Sozialpädagogik und Familienforschung an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes hat sich in besonderer Weise um die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik Deutschland sowie der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik verdient gemacht. Außerdem spielte sie eine zentrale Rolle bei der Einrichtung der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, die im Januar 2016 berufen wurde. Mit großem persönlichen Einsatz leitete Sabine Andresen die Kommission von ihrer Einsetzung bis September 2021.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Prof Dr. Sabine Andresen hat der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu stärkerer öffentlicher Wahrnehmung und damit zu mehr gesellschaftlicher und politischer Relevanz verholfen. Durch ihr außergewöhnliches Engagement trug sie in hohem Maße dazu bei, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Deutschland voranzutreiben.
Als Vorsitzende der Unabhängigen Aufarbeitungskommission stellte Prof. Dr. Sabine Andresen die Rechte der Betroffenen stets ins Zentrum. Auch in dieser Hinsicht leistete sie Pionierinnenarbeit. Es ist mir eine große Freude und Ehre, ihr das Verdienstkreuz 1. Klasse als Ausdruck der Wertschätzung und Anerkennung übergeben zu dürfen."
Kinderarmut in Deutschland bekämpfen
Ein weiteres zentrales Thema im Wirken von Sabine Andresen ist die Situation von Kindern und Jugendlichen in Armutslagen. Mit ihrer empirischen Forschung zeigte sie, wie bedeutsam der Kampf gegen Kinderarmut ist. Als Präsidentin des Kinderschutzbundes und Koordinatorin des Bündnisses Kindergrundsicherung setzt sich Sabine Andresen gegen Kinderarmut und für die gerechte Gestaltung der Familienförderung hin zu einer Kindergrundsicherung ein.
Im Jahr 2020 ist Sabine Andresen bereits mit dem "Public Service Fellowship-Preis" der Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung sowie 2021 mit dem goldenen Ehrenzeichen des Deutschen Kinderschutzbundes ausgezeichnet worden.