Entgeltgleichheit Lisa Paus verleiht German Equal Pay Award an drei Unternehmen

Lisa Paus gemeinsam mit der Jury und den Gewinnerinnen und Gewinnern des Equal Pay Award© BMFSFJ/Janetzko

Am 18. April hat Bundesgleichstellungsministerin Lisa Paus in Berlin zum zweiten Mal den German Equal Pay Award verliehen. Drei Unternehmen, die sich in besonderer Weise für die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen einsetzen, wurden ausgezeichnet: alphaQuest GmbH, Goldeimer gGmbH und Vodafone GmbH. Der Wettbewerb findet im Rahmen des Unternehmensprogramms "Entgeltgleichheit fördern - Unternehmen beraten, begleiten, stärken" statt. Er würdigt innovative Ideen und Konzepte, die Entgeltgleichheit umsetzen und voranbringen wollen.

Lisa Paus: "Frauen und Männer haben das Recht auf gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Mit dem German Equal Pay Award würdigen wir das Engagement von Unternehmen, die sich mit kreativen und innovativen Ideen für mehr Entgeltgleichheit einsetzen. Denn ich bin sicher: faire Bezahlung von Frauen und Männern ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein Wettbewerbsvorteil. Nicht nur die Beschäftigten profitieren davon, sondern auch die Unternehmen selbst."

Die ausgezeichneten Unternehmen

Gemeinsam mit der deutschen Unternehmerin, Moderatorin und Autorin Tijen Onaran übergab Lisa Paus den Award an die Gewinnerinnen und Gewinner.

  • Die alphaQuest GmbH zählt zu den führenden Digitalisierungsberatungen in Deutschland. Das Unternehmen hat ein System aus zehn Karrierestufen mit einem Festgehalt erarbeitet, sodass es innerhalb einer Stufe keine Unterschiede und Ungleichheiten gibt. Die Jury würdigte das innovative, pragmatische und konsequente Vergütungssystem, das auch für andere Unternehmen anwendbar ist.
  • Die Goldeimer gGmbH ist ein Non-Profit-Unternehmen, das sich für eine nachhaltige Sanitärwende und gesicherte Sanitärversorgung für alle einsetzt und ein eigenes Gehaltsmodell erarbeitet hat: mit einem "sozialen Gehalt", einer Art Mindestgehalt für ein finanziell sorgenfreies Leben, einer Gehaltsmatrix und einem Gehaltsrat. Die Jury würdigte das wertorientierte und ganzheitliche Vergütungsmodell, das nicht nur Geschlechtergerechtigkeit berücksichtigt, sondern auch intersektionale Perspektiven zulässt.
  • Die Vodafone GmbH ist ein Tochterunternehmen der britischen Mobilfunkgesellschaft Vodafone. Das Unternehmen widmet sich mit verschiedenen Maßnahmen dem Gender Pay Gap. Über eine Art Ampel wird dieser jeden Monat visualisiert, ob Frauen mit ähnlicher Karriereerfahrung gleich viel verdienen wie Männer. Die Jury überzeugte, dass mit dieser Maßnahme der Gender Pay Gap wirksam reduziert werden sie für echte Veränderung sorgen kann.

Eine fachkundige Jury, der Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Verbänden angehörten, hat die Konzepte der Unternehmen bewertet, die zwischen September 2022 und Januar 2023 eingereicht wurden und die Preisträgerinnen und Preisträger ausgesucht.

Entgeltgleichheit fördern

Im Sommer 2020 hat das Bundesgleichstellungsministerium das Unternehmensprogramm "Entgeltgleichheit fördern. Unternehmen beraten, begleiten, stärken" ins Leben. Ziel des Programms ist es, Unternehmen bei der Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes zu unterstützen und das Bewusstsein für die Chancen einer geschlechtergerechten Entlohnung zu fördern. Der German Equal Pay Award ist neben Unternehmensdialogen, einer Website sowie einer Servicestelle Teil der Unterstützungsangebote des Bundesprogramms.

Außerdem soll das Entgelttransparenzgesetz weiterentwickelt werden. Im Sommer wird die zweite Evaluation des Gesetzes vorgelegt. Sie wird auch Handlungsempfehlungen enthalten, wie das Gesetz wirksamer für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie für Unternehmen gestaltet werden kann.