Am 30. November und am 1. Dezember fand in Berlin die erste bundesweite Netzwerkkonferenz "Gemeinsam vernetzt für Familien" statt. Erstmals hatten die 64 "Netzwerke Elternbegleitung" mit Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern sowie familienbezogenen Fachleuten die Gelegenheit, sich vor Ort zu begegnen und auszutauschen.
Die rund 200 Teilnehmenden sprachen über ihre lebensnahen Angebote für Familien in besonderen Lebenslagen und konnten neues Wissen aus vielfältigen Workshops mit nach Hause nehmen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus würdigte erste Umsetzungserfolge.
Lisa Paus: "Alle 'Netzwerke Elternbegleitung' sind inzwischen dabei, ihre Projekte umzusetzen – vom Elterncafé vor der Grundschule bis zum Familienpicknick auf dem Spielplatz. Die Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter können heute zu Recht stolz auf das Erreichte sein, und wir können uns schon heute darauf freuen, was noch kommt."
Bisher wurden 13.000 Eltern erreicht
Im Mittelpunkt der Bundeskonferenz standen die Schwerpunkte Übergang von der Kita in die Grundschule, Unterstützung von Familien mit besonderen Belastungen oder soziale Inklusion von geflüchteten Familien sowie krisensicheres Aufwachsen und Armutsprävention. In Workshops konnten sich die Teilnehmenden zu den aktuellen Themen austauschen. Silke Müller, Bestsellerautorin und Grundschulrektorin, gab Impulse zur digitalen Kompetenz in den Familien und lieferte wichtige Anregungen für die Umsetzung des Projekts "Netzwerke Elternbegleitung".
Zudem bot die zweitägige Veranstaltung Gelegenheit, auf die ersten Schritte der Programmumsetzung zurückzublicken und eine Zwischenbilanz zu ziehen: Mit den rund 1500 Angeboten für Familien in besonderen Lebenslagen, die durch das Programm ElternChanceN auf den Weg gebracht wurden, konnten seit Programmstart bereits 13.000 Eltern erreicht werden. Dies und vieles mehr zeigt die neue Broschüre "Zwischenbilanz des ESF Plus-Programms ElternChanceN - mit Elternbegleitung Familien stärken".
Impressionen von der Netzwerkkonferenz
Das ESF Plus-Programm ElternChanceN
Seit 13 Jahren fördert das Bundesfamilienministerium die Elternbegleitung. Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter sind bei den Familien vor Ort, hören zu, helfen Familien im Erziehungsalltag und führen bildungsbegleitende Angebote durch. Vor allem durch offene und aufsuchende Angebote können Familien in Belastungssituationen passgenauer angesprochen und vor Ort unterstützt werden.
Seit Juni 2022 gibt es mit dem ESF-Plus-Programm "ElternChanceN - mit Elternbegleitung Familien stärken" ein Standortprogramm. Damit möchte das Bundesfamilienministerium Elternbegleitung vor Ort etablieren und besser vernetzen. Bis 2028 sollen mit 48 Millionen Euro aus ESF- und Bundesmitteln bundesweit an 64 Standorten lokale Netzwerke der Elternbegleitung entstehen, die mit qualifizierten Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern niedrigschwellige Beratungs- und Begleitungsangebote für Familien in besonderen Lebenslagen entwickeln und umsetzen.