Initiatoren der Aktion sind der Berliner Standort des Netzwerks "Kein Täter werden" sowie der Künstler selbst. Die Initiatoren wollen damit auf das gewaltige Ausmaß der Herstellung und Verbreitung von Missbrauchsabbildungen von Kindern (sogenannte Kinderpornographie), auf die Folgen für die Opfer sowie auf die Notwendigkeit gesellschaftlichen Engagements gegen diese Form sexueller Gewalt und Ausbeutung gegenüber Kindern hinweisen.
"Die Aktion des Künstlers Costantino Ciervo ist nicht nur Symbolik. Das Leid der von sexualisierter Gewalt und Ausbeutung Betroffenen ist real. Deshalb müssen all unsere Anstrengungen darauf gerichtet sein, Missbrauch zu verhindern und Betroffene zu unterstützen", sagte Dr. Ralf Kleindiek.
Die Installation "Readywaste" ist noch bis zum 25. August in der Berliner Volksbühne zu sehen.
Präventionsprojekte für Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen
Das Bundesfamilienministerium kooperiert seit vielen Jahren mit der Berliner Charité. Bereits seit vielen Jahren bietet dort das Institut für Sexualmedizin im Rahmen des Forschungsprojekts "Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch im Dunkelfeld" Therapieplätze für Männer an, die auf Kinder gerichtete sexuelle Fantasien haben, aber keine Übergriffe begehen wollen und daher therapeutische Hilfe suchen. Das zu dem Projekt gehörende Netzwerk "Kein Täter werden" besteht inzwischen aus elf Standorten bundesweit.
Seit 2014 finden auch Jugendliche mit sexuell auffälligen Verhaltensweisen und Phantasien im Zusammenhang mit Kindern therapeutische Hilfe. Ziel des vom Bundesfamilienministerium geförderten Projekts "Primäre Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch durch Jugendliche (PPJ)" an der Berliner Charité ist es, den Jugendlichen möglichst früh in ihrer Entwicklung Unterstützung bei der Bewältigung und Kontrolle ihrer sexuellen Impulse anzubieten.
Auf der Internetpräsenz www.du-trauemst-von-ihnen.de finden Interessierte weitere Informationen zum Projekt. Telefonische Hilfe kann unter 030/450 529 529 in Anspruch genommen werden.