Juliane Seifert betonte in ihrem Grußwort:
"Das Modellprojekt 'POINT' ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Arbeitsmarktintegration von Frauen mit Fluchterfahrung gelingen kann. Die POINT-Teilnehmerinnen haben alle einen langen und beschwerlichen Weg hinter sich, sie haben das eigene Land verlassen und von geliebten Menschen Abschied genommen, sie sind allein oder mit ihren Kindern geflüchtet. 'POINT' hat den teilnehmenden Frauen unabhängig von ihrer Lebens- und Familiensituation den Weg zu gesellschaftlicher Integration, wirtschaftlicher Selbstständigkeit und Unabhängigkeit geebnet. Denn die POINT-Teilnehmerinnen wollen hier nicht ankommen und stehen bleiben, sondern sie wollen weiter: Sie wollen die Sprache lernen, sich qualifizieren, arbeiten und für sich und ihre Kinder eine gute Zukunft aufbauen!"
Frauen mit Fluchterfahrung in den Arbeitsmarkt integrieren
Insgesamt wurden 116 Frauen mit Fluchterfahrung betreut, 65 Prozent haben im Projektverlauf Arbeits- und Bildungserfahrungen erworben. Gut ein Fünftel konnte mittlerweile dauerhaft in den Arbeitsmarkt integriert werden, etwa 25 Prozent haben eine arbeitsmarktbezogene Qualifizierung absolviert.
Das Besondere an "POINT": Die Teilnehmerinnen wurden von Jobcoaches individuell, auf ihre Bedürfnisse angepasst, unterstützt. In Einzelgesprächen wurden Angebote ausgewählt, die zu den Frauen passen - vom Deutschkurs bis zur Vermittlung an einen Arbeitgeber. Durchgängige Kinderbetreuung und Angebote der psychosozialen Beratung etwa bei gesundheitlichen Fragen rundeten den ganzheitlichen Ansatz ab. Eine weitere Besonderheit des Projektes: Die Begleitung durch ehrenamtliche "POINT.Sisters", die den neu in Berlin angekommenen Frauen halfen, sich in der Stadt zurechtzufinden und in der Gesellschaft zu integrieren.
Kooperation mit Partnern aus der Region
Im März 2017 ist das Modellprojekt des Bundesfrauenministeriums vorgestellt worden. Die ganzheitliche Unterstützung war durch die Kooperation mit Partnern aus der Region möglich, zum Beispiel der Bundesagentur für Arbeit, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, dem Berliner Senat, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), dem Bund der deutschen Arbeitgeber (BDA) oder dem Unternehmensverbund Berlin-Brandenburg (UVB).
Das gleichstellungspolitische Modellprojekt war Teil der Bundesinitiative "Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften". Die Umsetzung hatte der arbeitsmarkpolitische Dienstleister Goldnetz gGmbH in Berlin übernommen.