Monitor Familienforschung Neue Studie zu wichtigen Themen für eine familienfreundliche Gesellschaft

Vater, Mutter und Kind sitzen am Tisch
Menschen bewerten die Familienfreundlichkeit in Deutschland dann besonders hoch, wenn sie sich in der Gesellschaft willkommen fühlen © BMFSFJ

Soziale Sicherung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und familienfreundliches Wohnen - das sind aus Sicht der Bevölkerung die drei dringlichsten Themen für eine familienfreundlichere Gesellschaft. Am 23. Februar ist der aktuelle Monitor Familienforschung "Was heißt hier familienfreundlich? Vorstellungen und Erwartungen von (potenziellen) Eltern" erschienen. Die vom SINUS-Institut durchgeführte Studie zeigt erstmalig, wie Eltern und jene, die es werden wollen, Familienfreundlichkeit in Deutschland wahrnehmen und was aus ihrer Sicht wichtig ist für eine familienfreundliche Gesellschaft. Sie wirft auch einen Blick darauf, welche Bedarfe Familien haben. Gefördert wurde die Studie vom Bundesfamilienministerium.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Die Studie bestätigt, wie erfolgreich die Familienpolitik ist: Eltern sind zufriedener mit ihrem Leben als der Durchschnitt der Bevölkerung und mit dem Elterngeld, dem Ausbau der Kindertagesbetreuung oder dem Kinderzuschlag ist Deutschland in den vergangenen Jahren viel familienfreundlicher geworden. Doch wir sehen auch, wo Eltern noch Handlungsbedarf sehen. Die Menschen erwarten, dass wir in Krisenzeiten die Belange von Familien nicht außer Acht lassen. Mit der geplanten Kindergrundsicherung bündeln wir wichtige Familienleistungen und stärken so mehr Familien."

Wichtige Ergebnisse der Studie 

Die Studie zeigt: Familienfreundlichkeit bedeutet für viele das Gefühl, in der Gesellschaft willkommen zu sein. Grundsätzlich fühlen sich drei Viertel der Befragten als Familien willkommen und knapp die Hälfte der Eltern schätzt Deutschland als (sehr) familienfreundlich ein.

Doch ebenso deutlich zeigen die Studienergebnisse Handlungsbedarfe. Aus Sicht der Bevölkerung sind drei Themen besonders dringlich für eine familienfreundlichere Gesellschaft:
 

  • Familienfreundliches Wohnen:  Nur etwa 30 Prozent der Eltern sind der Meinung, dass sich Familien ausreichend große Wohnungen an ihrem bevorzugten Wohnort leisten können
  • Soziale Sicherung: Zwei von drei Eltern geben an, dass das soziale Netz für Familien nicht ausreichend vor Armut schützt.
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Der zeitliche Balanceakt zwischen Familie und Beruf ist trotz der  Verbesserungen (etwa mit dem Elterngeld, dem Ausbau der Kinderbetreuung und einer familienfreundlicheren Arbeitswelt) noch immer einer der größten Stressfaktoren für Familien in Deutschland.

Familie zu haben, erzeugt eine hohe Lebenszufriedenheit

Die Studie zeigt auch: Familie zu haben, erzeugt eine hohe Lebenszufriedenheit - trotz der gegenwärtigen Krisen und Unsicherheiten. Doch das ist kein Selbstläufer. Politik und Gesellschaft müssen die Bedarfe und Situationen von Familien ernst nehmen und ihren Beitrag zu mehr Familienfreundlichkeit leisten. Das Bundesfamilienministerium arbeitet im Dialog mit anderen Bundesministerien daran, die Familienfreundlichkeit zu verbessern. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Kindergrundsicherung.