"Bürgerschaftliches Engagement ist so vielfältig wie das Leben selbst und findet durch die großartige Arbeit der Menschen vor Ort statt. Mit dem neuen Programm 'Engagierte Stadt' wollen wir den Aufbau bleibender Engagementlandschaften in Städten und Gemeinden in Deutschland weiter unterstützen. Wir setzen dabei auf eine nachhaltige Engagementkultur, die von Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Unternehmen gemeinsam getragen wird. Wie wichtig das ist, sehen wir aktuell in der Flüchtlingshilfe. Ich wünsche den 50 engagierten Einrichtungen viel Erfolg bei Ihrer Arbeit", erklärte Bundesfamilienministern Manuela Schwesig.
Vielfältige Ideen fördern
Bewerben konnten sich zivilgesellschaftliche Organisationen aus Städten und Gemeinden zwischen 10.000 und 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Aus insgesamt 272 Bewerbungen wählte eine Jury in einem zweistufigen Auswahlverfahren die 50 besten Konzepte aus. Wichtig war dabei der Nachweis, dass die Organisationen mit anderen relevanten Akteuren vor Ort zusammenwirken. Zu den ausgewählten Teilnehmern der Engagierten Stadt zählen zum Beispiel Freiwilligenagenturen, Mehrgenerationenhäuser, Vereine oder Wohlfahrtsverbände. Sie planen unter anderem Bürgerwerkstätten durchzuführen, Informationsplattformen einzurichten oder Weiterbildungen für Engagierte anzubieten. Inhaltlich beschäftigen sie sich mit sehr unterschiedlichen Feldern. Die wichtigsten Themen in den Kommunen sind derzeit Engagement für Flüchtlinge und Engagement im demografischen Wandel.
Teilnehmerorganisationen bekommen nicht nur Fördergelder - zwischen 46.000 und 50.000 Euro pro Standort -, sondern auch Beratungs- und Begleitangebote durch die Programmpartner an die Seite gestellt: Bundesweite Netzwerktreffen zählen ebenso dazu wie Web-Seminare, Themen- und Methodenworkshops. Die gemeinsame Geschäftsstelle der Engagierten Stadt ist in der Hamburger Körber-Stiftung angesiedelt.
Netzwerke für engagierte Städte
Das Netzwerkprogramm "Engagierte Stadt" ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Bertelsmann Stiftung, der BMW Stiftung Herbert Quandt, des Generali Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung, der Körber-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung.
Erstmals stehen nicht einzelne Projekte im Fokus, sondern das Ziel, vor Ort mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Kommunalpolitik und Wirtschaft zu kooperieren und eine flächendeckende, dauerhafte Engagementinfrastruktur zu schaffen. Dabei profitieren die Organisationen von dem Beratungs- und Vernetzungsangebot, das die Programmpartner zur Verfügung stellen.