Zum vierten Mal haben sich die Projektträger des Bundesmodellprogramms "Quereinstieg - Männer und Frauen in Kitas" zu einer Trägerkonferenz getroffen. Am 16. und 17. November haben Kita-Träger, Fachschulen und Fachakademien in Magdeburg über Erfahrungen gesprochen, Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert und Handlungsempfehlungen für Bund und Länder ausgearbeitet.
"Quereinstieg - Männer und Frauen in Kitas" fördert Modellprojekte dabei, die Ausbildung von Erwachsenen zu Erzieherinnen und Erziehern zu erproben. Zielgruppe sind Männer und Frauen, die bereits im Berufsleben stehen. 2017 hat der letzte Ausbildungsjahrgang begonnen. Das Bundesfamilienministerium fördert das Bundesmodellprogramm aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds mit fast 34 Millionen Euro bis zum Ende des Schuljahres 2020.
Hohe Motivation der Auszubildenden
Die Erfahrungen der letzten beiden Ausbildungsjahrgänge zeigen, dass eine vergütete Ausbildung im schulischen System zur Erzieherin oder zum Erzieher auf breites Interesse stößt. Viele Menschen mittleren Alters und vermehrt auch Männer interessieren sich dafür. Die Projektträger zogen eine positive Bilanz der letzten Jahre: Die Motivation der Auszubildenden habe sich erhöht und die bereits vorhandene Lebens- und Berufserfahrung wirke sich positiv auf die Erziehertätigkeit aus.
Männer als Erzieher gewinnen
Das Modellprogramm wurde im Juni 2015 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen. Berufswechslerinnen und Berufswechslern wird dadurch lebenslanges berufliches Lernen ermöglicht, ohne dass sie währenddessen auf ein Einkommen verzichten müssen. Das Besondere an der Ausbildung für Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen ist, dass sie vergütet wird und speziell auf Erwachsene ausgerichtet ist.
Das zweite Ziel des Programms ist es, das Berufsfeld der frühkindlichen Erziehung verstärkt für Männer zu öffnen. Zu diesem Zweck ist die Ausbildung geschlechtersensibel konzipiert.