Am 16. Mai hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus gemeinsam mit Anne Rolvering, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, zum sechsten Mal den Deutschen Kita-Preis verliehen. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören fünf Kitas und fünf Bündnisse für frühe Bildung; den ersten Platz belegten die Kita Heide-Süd aus Sachsen-Anhalt und das Bündnis AG Nordstadt aus Niedersachsen. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 130.000 Euro dotiert und würdigt die besondere Qualität in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung. Im Januar 2024 geht der Deutsche Kita-Preis in die siebte Runde.
Lisa Paus: "Wer sich für die Bildung von Kindern engagiert, öffnet ihnen tausend Türen für das spätere Leben. Ich freue mich, dieses wichtige Engagement ins Scheinwerferlicht auf die große Bühne zu bringen. Der Deutsche Kita-Preis gibt pädagogischen Fachkräften Gelegenheit zu zeigen, wie vielfältig ihr Berufsalltag ist. Und er veranschaulicht auf einzigartige Weise, was die Wissenschaft längst belegt hat: Investitionen in die frühkindliche Bildung lohnen sich."
Auch Anne Rolvering beglückwünschte alle, die sich mit großer Expertise, Einfallsreichtum und Herzblut jeden Tag dafür einsetzen, dass Kinder bestmöglich gefördert werden und gut aufwachsen.
Auszeichnungen in der Kategorie "Kita des Jahres"
Der erste Platz in der Kategorie "Kita des Jahres" und damit 25.000 Euro Preisgeld gehen an die Kita Heide-Süd aus Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Die Kita hat die Jury unter anderem mit ihren besonderen partizipativen Strukturen überzeugt. Für die Kinder ist alles freiwillig und es gibt keine strukturellen Vorgaben, stattdessen lassen sich die Fachkräfte von den Interessen und Bedarfen der Kinder leiten. Die Fachkräfte haben eigenaktiv Qualitätsstandards für eine kinderrechtsbasierte pädagogische Arbeit entwickelt und richten ihr Handeln konsequent an den Kinderrechten aus.
Die folgenden Kitas erhielten den zweiten Platz, ein Preisgeld von je 10.000 Euro und eine Trophäe:
- Kindertagesstätte Arche Noah aus Kasendorf in Bayern
- Campuskinder aus Hannover in Niedersachsen
- Kita Bergfelderweg aus Dresden in Sachsen
- Protestantische Kita Regenbogen aus Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz
Auszeichnungen in der Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres"
In der Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres" belegt das niedersächsische Bündnis AG Nordstadt aus Hildesheim den ersten Platz. Dieses erhält ebenfalls 25.000 Euro Preisgeld. Das Bündnis zeigt eine herausragende Wirkkraft in dem von Armut und Migration geprägten Sozialraum. Alle Akteurinnen und Akteure aus dem Quartier sind vertreten, darüber hinaus gelingt es dem Bündnis ungewöhnliche Bündnispartnerinnen und -partner zu gewinnen. Das breite Zusammenwirken der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure ermöglicht passgenaue Angebote für Kinder und Familien.
Die folgenden vier Bündnisse erhielten den zweiten Platz, ein Preisgeld von je 10.000 Euro sowie eine Trophäe:
- Netzwerk Kind aus Meyenburg in Brandenburg
- Kitanetzwerk Kiezanker 36 aus Berlin
- ZUSi - Zukunft früh sichern! aus Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen
- Schackstedter Strolche aus Aschersleben in Sachsen-Anhalt
Der ELTERN-Sonderpreis
Der ELTERN-Sonderpreis 2023 geht an die Kindertagesstätte Arche Noah aus Kasendorf in Bayern.
Der Deutsche Kita-Preis
Der Deutsche Kita-Preis wird bereits zum sechsten Mal verliehen und ist eine gemeinsame Initiative des Bundesfamilienministeriums und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Partnerschaft mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung, des ELTERN-Magazins, der Soziallotterie freiheit+ und dem Didacta-Verband. Die Auszeichnung setzt Impulse für Qualität in der frühkindlichen Bildung und würdigt das Engagement der Menschen, die tagtäglich in Kitas zeigen, wie gute Qualität vor Ort gelingt. Auch die Kitas und lokalen Bündnisse, die keinen ersten oder zweiten Platz belegten, erhielten jeweils 1000 Euro als Anerkennung für ihre herausragende Arbeit.