Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat am 4. Mai sechs Mehrgenerationenhäuser mit dem Bundespreis Mehrgenerationenhaus #GemeinsamMehr ausgezeichnet. Die Preisverleihung bot Einblicke in die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser und zeigte, in welch beeindruckender Weise die Häuser mit aktuellen Herausforderungen umgehen. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten jeweils ein Preisgeld von 2000 Euro.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Mit dem Wettbewerb wollen wir den Mehrgenerationenhäusern und ihren haupt- und ehrenamtlich Aktiven Danke sagen. Und wir wollen der breiten Öffentlichkeit zeigen, wie kreativ und vielfältig das Engagement der Mehrgenerationenhäuser ist. Die Mehrgenerationenhäuser stehen für ein spürbares Mehr an Lebensqualität für Jung und Alt. Sie schaffen ein Mehr an Gemeinschaft und Verbundenheit in den Nachbarschaften. Dieses Miteinander ist gerade heute enorm wichtig. Denn die aktuellen Herausforderungen, vor die uns die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine stellen, können wir nur gemeinsam im gesellschaftlichen Zusammenhalt bewältigen. Ich bin sehr dankbar für den Beitrag, den die Mehrgenerationenhäuser dazu leisten."
Auszeichnungen in fünf Kategorien
Der Bundespreis Mehrgenerationenhaus wurde in den Kategorien Demokratiestärkung, ökologische Nachhaltigkeit, Zusammenhalt, Bildung und Unterstützung sowie als Sonderpreis unter dem Motto "Gemeinsam stark in Pandemiezeiten" verliehen. Die ausgezeichneten Häuser:
- Das Mehrgenerationenhaus Chemnitz überzeugte mit seinem Projekt "U-18-Wahllokal 2021 mit Begleitaktionen der politischen Bildung" in der Kategorie Demokratiestärkung. Es hat jungen Menschen die politische Realität auf Augenhöhe nähergebracht und einen Lernort für Demokratie geschaffen.
- Das Mehrgenerationenhaus Kinder im Zentrum Gallus e.V hat mit seinem Projekt "Gallus Garten: Gemeinsam mehr Grün" aus einer ehemals brachliegenden Grünfläche einen Gemeinschaftsgarten in einem von Diversität geprägten, urbanen Viertel geschaffen. Damit gewann das Haus den Preis in der Kategorie ökologische Nachhaltigkeit.
- Das Nachbarschaftshaus Wiesbaden erhielt den Preis in der Kategorie Zusammenhalt für sein Projekt "Zoom-Motion". Die Jury überzeugte das generationenübergreifende Theaterstück, in dem Theater, Kreativität und mediale Kompetenzen erfolgreich zusammengeführt wurden.
- In der Kategorie Bildung und Unterstützung wurden gleich zwei Projekte ausgezeichnet:
- Das Mehrgenerationenhaus Nürnberger Land fördert mit den "NachhilFEEn“, einem generationenübergreifenden Nachhilfe-Angebot, gleichermaßen Schülerinnen und Schüler sowie Lehramtsstudierende.
- Das Mehrgenerationenhaus Taufkirchen hat mit seiner "Aktion Lücken schließen" Lernpatenschaften für benachteiligte Kinder und Jugendliche geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler bekamen in Pandemiezeiten sowohl bei Lernfragen als auch in ihren sozialen Anliegen ganz konkrete Unterstützung.
- Mit dem Sonderpreis "Gemeinsam stark in Pandemiezeiten" wurde der Einsatz der Mehrgenerationenhäuser unter den besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie gewürdigt. Preisträger ist das Mehrgenerationenhaus AWOthek Südstadt, das in Lockdown-Zeiten Gesprächsrunden unter einem Baum etablierte und damit eine Gesprächskultur stärkte, die auch oftmals Ungehörten eine Möglichkeit zum Reden bot.
Bundespreis Mehrgenerationenhaus
Der Wettbewerb "Bundespreis Mehrgenerationenhaus #GemeinsamMehr" fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Er folgte auf den Wettbewerb "DemografieGestalter" des Vorgängerprogramms, der seit 2018 jährlich stattfand. Eine unabhängige Jury wählte am 11. März die Siegerprojekte aus.
Bundesprogramm "Mehrgenerationenhaus. Miteinander - Füreinander."
Im Bundesprogramm "Mehrgenerationenhaus. Miteinander - Füreinander" fördert das Bundesfamilienministerium bundesweit rund 530 Mehrgenerationenhäuser. Als lokale Begegnungsorte setzen sich die Häuser für ein Miteinander der Generationen und für gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Gemeinsam mit den Kommunen und weiteren Partnern entwickeln die Mehrgenerationenhäuser Angebote für die Bedarfe der Menschen vor Ort. Die Häuser tragen mit ihrer Arbeit zu einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld im städtischen wie im ländlichen Raum bei und leisten einen wichtigen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland.