Auf der in Köln stattfindenden internationalen Konferenz "Sexualaufklärung für Jugendliche in einem multikulturellen Europa" befassen sich Fachkräfte aus 26 Nationen mit Strategien zur Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit Jugendlicher. Die Veranstaltung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) findet in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt.
Anlässlich der Konferenzeröffnung erklärt Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: "Ich begrüße die Zusammenarbeit zwischen BZgA und WHO in diesem Bereich sehr. Sie wird dazu beitragen, dass national wie auch international Fortschritte auf dem Gebiet der Sexualerziehung von Jugendlichen erzielt werden können. Unabhängig von den national und kulturell bedingten unterschiedlichen Herausforderungen und Wertvorstellungen, gilt es gemeinsam qualitätsgesicherte Konzepte zur Sexualpädagogik zu entwickeln. Wir brauchen ein Maßnahmenbündel, das ihre Zielgruppe in all ihrer Vielfalt erreicht. Ziel muss es sein, Jungen und Mädchen zu einem eigen- wie auch partnerverantwortlichen und gesundheitsgerechten Umgang mit Sexualität in einem umfassenden Sinne zu befähigen. Damit soll der Aufbau gleichberechtigter Geschlechterbeziehungen unterstützt werden."
Der Austausch der verschiedenen Konzepte zur Sexualaufklärung dient dem Ziel die Sexualaufklärung zu verbessern, um in einer Region, die von Portugal bis zur Russischen Föderation reicht, die Zahl der Teenagerschwangerschaften zu reduzieren, Schwangerschaftsabbrüche zu vermeiden, sexuellen Missbrauch bei Mädchen und Jungen zu verhindern und die alarmierende Entwicklung der HIV-Epidemie einzudämmen.