70 Jahre SOS-Kinderdorf e.V. SOS-Kinderdorf feiert Jubiläum in Berlin

Lisa Paus sitzt mit einer Gruppe von Frauen auf einem Podium und hält ein Mikrofon
Lisa Paus diskutierte beim 70-jährigen Jubiläum des Vereins SOS-Kinderdorf zur Gestaltung einer zukunftssicheren Kinder- und Jugendhilfe © Marlene Pfau

Unter dem Motto "Jugendhilfe der Zukunft" veranstaltete der SOS-Kinderdorf e.V. am 8. April in der Botschaft für Kinder in Berlin mit vielen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern ein Frühlingsfest. Anlass war das 70-jährige Bestehen des Vereins. Bundesfamilienministerin Lisa Paus sprach zu Beginn der Veranstaltung die Keynote und beglückwünschte den SOS-Kinderdorf e.V. zum runden Jubiläum.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Ich danke dem SOS Kinderdorf für 70 Jahre Engagement! Es stärkt unseren Zusammenhalt, wenn junge Menschen von Anfang spüren, dass sie dazugehören und die Zukunft mitgestalten können. Wir müssen Ungleichheiten und Nachteile, die durch sozialen Background entstehen können, durch gute Unterstützungsstrukturen abbauen. Jedes Kind soll faire Chancen erhalten auf ein Leben nach den eigenen Vorstellungen. Schulbildung, frühkindliche und außerschulische Bildung nehmen dafür eine Schlüsselrolle ein. Und wir müssen Kinderrechte im Grundgesetz verankern. Denn obwohl sie heute besonders belastet werden, finden Kinder und Jugendliche nicht ausreichend Gehör: seien es ihre Sorgen wegen der Klimakrise oder über Krieg in Europa. Wir setzen auf die Stärken von jungen Menschen mit dem Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung."

Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe nachhaltig gestalten

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierte Lisa Paus mit Prof. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorf e.V., Laurette Rasch, Careleaver e.V., Natalya Nepomnyashcha, Gründerin Netzwerk Chancen, und Dominik Ringler, Mitglied Kommission 17. Kinder- und Jugendbericht, zu der Frage, wie die Kinder- und Jugendhilfe zukunftssicher gestaltet werden kann. Besondere Betonung fanden dabei Themen wie Kinderarmut und deren effektive Bekämpfung sowie die Schaffung eines verlässlichen Netzwerks, um gerade benachteiligte Kinder besser zu begleiten. Darüber hinaus diskutierte die Runde über die Möglichkeiten der nachhaltigen Unterstützung von jungen Menschen, die das Sorgesystem bereits verlassen haben.