Fachtagung der Initiative Klischeefrei Talente und Interessen bei der Berufswahl berücksichtigen

Franziska Giffey, Elke Büdenbender und Hubertus Heil stehen mit anderen hinter dem Schriftzug #klischeefrei
An der Online-Konferenz "Tschüss Klischees, hallo Talente!" nehmen Miguel Diaz, Leiter der Servicestelle der Initiative Klischeefrei, Christian Luft, Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Bundesgleichstellungsministerin Franziska Giffey, Elke Büdenbender, Schirmherrin der Initiative Klischeefrei, und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil teil (von links) © Phil Dera

Jungen Menschen neue Wege in eine Berufswelt ohne Geschlechterklischees zu eröffnen, darum ging es auf der dritten Fachtagung der Initiative Klischeefrei. Mehr als 800 Personen nahmen am 9. März unter dem Motto "Tschüss, Klischees, hallo Talente!" online teil. Jugendliche konnten sich mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie von Bildungsinstitutionen über eine Berufs- und Studienwahl austauschen, die frei ist von stereotypen Rollenbildern und von Geschlechterklischees. Bundesgleichstellungsministerin Franziska Giffey betonte in ihrem Eingangsstatement, wie wichtig es ist, dass junge Menschen sich von ihren Interessen und Fähigkeiten leiten lassen und dabei unterstützt werden.

Franziska Giffey:

"Ich setze mich ein für eine Arbeitswelt frei von Geschlechterklischees. Ich wünsche mir, dass junge Menschen ihren Weg frei gehen können. Sie sollen das Beste für sich durch ihre Berufswahl erreichen, sich in ihren Talenten und Begabungen entfalten können und vor allem Spaß und Freude an ihrer Berufstätigkeit haben. Wir, also die Eltern, die Kitas, die Schulen, die Studienberaterinnen und -berater und die Berufsberaterinnen und -berater, die Universitäten und die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können dafür einen wichtigen Beitrag leisten. Der ständige Austausch mit den Jugendlichen ist deshalb essentiell. Nur so können wir ihre Bedürfnisse berücksichtigen, nur so können wir sie mit vollen Kräften unterstützen."

Individuelle Fähigkeiten und Bedürfnisse unterstützen

Viele Jugendliche sind unsicher bei der Wahl ihres Berufes oder Studienfachs und lassen sich deshalb von bestehenden Rollenklischees leiten. Mädchen wählen häufig einen Beruf mit einem hohen Frauenanteil, Jungen mit einem hohen Männeranteil. Um eine Berufsorientierung und Berufsberatung anzustoßen, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen orientiert und nicht an der Geschlechtszugehörigkeit, fördert das Bundesgleichstellungsministerium gemeinsam mit dem Bundesarbeitsministerium die Initiative Klischeefrei. Bundesweit werden Fachleute aus den Bereichen Schule, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammengebracht. Das Ziel ist, eine geschlechtergerechte Berufs- und Studienwahl bundesweit zu etablieren. Unter dem Dach der Initiative werden auch der Girls'Day und Boys'Day geführt.

Die Fachtagung wurde in diesem Jahr vom Bundesarbeitsministerium ausgerichtet. Schirmherrin der Initiative Klischeefrei ist die Ehefrau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender.