Ursula von der Leyen präsentiert Ergebnisse des LBS-Kinderbarometers

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat am 19. Juni die Ergebnisse des "LBS-Kinderbarometer Deutschland 2009" vorgestellt. Die Studie zeigt, dass der Alltag von Kindern immer stärker von der Nutzung elektronischer Medien geprägt ist.

Für die Studie hat das PROSOZ ProKids-Institut im Auftrag der Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen bundesweit rund 10.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren befragt. Demnach haben 95 Prozent der Kinder und Jugendliche in ihrem Zuhause Zugriff auf einen Computer, 84 Prozent auf das Internet und 91 Prozent auf einen Fernseher. 36 Prozent besitzen einen eigenen Computer, 33 Prozent einen eigenen Fernseher. 32 Prozent der Kinder nutzen den Computer, 43 Prozent den Fernseher oft oder sehr oft.

"Das Spannende an dieser Untersuchung ist, dass sie die Welt aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen zeigt. Oft bewegen sich schon junge Kinder wie selbstverständlich im Cyberspace. Das ist die Realität, in der sie heute aufwachsen und grundsätzlich okay. Sorge bereitet mir nur, dass offenbar Chats oder Computerspiele vielen Kindern den Trost und die Bestätigung spenden, die sie in der realen Welt nicht bekommen", sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. "Deswegen ist es wichtig, dass Eltern, die die Sorgen und Gefühle ihrer Kinder ja am besten kennen, aufmerksam beobachten, ob ihre Kinder nur Spaß haben oder aus anderen Gründen in die virtuelle Welt abtauchen", betonte die Bundesministerin. 

Weitere Erkenntnisse der Studie sind: Die Nutzungsdauer und -häufigkeit von Computer, Internet und Fernseher sowie der eigene Besitz der Geräte steigt mit dem Alter der Kinder an. Fühlen sich Kinder nicht wohl, beschäftigen sie sich vermehrt mit Computer und Fernsehen. Insgesamt ist das allgemeine Wohlbefinden der Kinder jedoch gut. Mehr als die Hälfte der Kinder fühlt sich laut Barometer sehr gut bis gut. Am stärksten wird das Wohlbefinden in der Familie und in der Schule beeinflusst, am wohlsten fühlen sich Kinder in der Familie und im Freundeskreis.