Zum 1. Januar haben 17 weitere Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz die Netzwerkarbeit aufgenommen. Vor Ort werden sie für und mit Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen aktiv. Damit hat die vierte Förderwelle im Bundesprogramm "Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz" des Bundesseniorenministeriums begonnen. Die neuen Projekte ergänzen das bestehende Netzwerk von 580 geförderten Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz.
An diesen Standorten gibt es neue Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz
- Adorf (Vogtlandkreis)
- Berlin-Schmargendorf
- Betzdorf (Landkreis Altenkirchen)
- Coburg
- Fürstenfeldbruck
- Fürth
- Gadebusch (Landkreis Nordwestmecklenburg)
- Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte)
- Oderberg (Landkreis Barnim)
- Oschatz (Landkreis Nordsachsen
- Roth
- Salzgitter
- Seelow (Landkreis Märkisch-Oderland)
- Siegburg (Rhein-Sieg-Kreis)
- Willich-Schiefbahn (Kreis Viersen)
- Wolfsburg
- Würselen (Städteregion Aachen)
Regionen mit besonderen Bedarfen in den Blick nehmen
Auch in der nun gestarteten vierten Förderwelle arbeiten haupt- und ehrenamtliche Akteure zusammen, um insbesondere in Regionen mit speziellen strukturellen Bedarfen ein nachhaltiges Unterstützungsangebot zu etablieren. Dabei stehen Regionen im Fokus, in denen es noch wenige Angebote oder kaum Netzwerke für Menschen mit Demenz gibt. Die Netzwerke erhalten drei Jahre lang eine Förderung von je 10.000 Euro pro Jahr. Zu Beginn des Jahres 2024 startet eine fünfte Förderwelle.
Am Anfang einer Demenz begleiten
Viele Netzwerke haben sich den Schwerpunkt gesetzt, Menschen am Anfang einer Demenz zu begleiten - wenn sie gerade von der Diagnose erfahren haben und sich mit der neuen Situation auseinandersetzen müssen. Unter Einbindung Ehrenamtlicher werden verschiedene Modelle umgesetzt, um die Situation gemeinsam mit den Betroffenen zu meistern. Insbesondere für Alleinlebende kann ein solches Angebot von großer Bedeutung sein. Die Netzwerkstelle "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" begleitet die Allianzen bei der Umsetzung.
Netzwerke, die sich dem Thema "Ehrenamtliche Erstbegleitung" widmen wollen und zurzeit keine Förderung im Bundesprogramm erhalten, können sich an die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. - Selbsthilfe Demenz wenden. Diese berät bei der Umsetzung des Angebotes.
Ein zentrales Thema aller Netzwerkstellen bleibt, über Demenz zu informieren und in Austausch zu kommen, damit Menschen mit dem Thema vertrauter werden und sich engagieren.
Bundesprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz"
Das Bundesseniorenministerium hat das Bundesprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" im Jahr 2020 neu aufgelegt. Ziel ist, vor Ort Akteure zu vernetzen, damit Menschen mit Demenz weiterhin Teil der Gesellschaft bleiben und so lange wie möglich ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben im vertrauten Umfeld führen können. Dafür braucht es Angebote, die Betroffene und ihre Angehörigen unterstützen.