Das Bundesjugendministerium unterstützt mit dem Programm "Respekt Coaches" seit 2018 bundesweit Schulen beim Kampf gegen Extremismus, Hass und Rassismus. Es stärkt sie darin, für ein respektvolles, friedliches Miteinander einzustehen und fördert hierdurch die demokratische Bildung von jungen Menschen. In allen 16 Bundesländern werden nun insgesamt 151 neue Vollzeitstellen an weiterführenden Schulen ab der fünften Klasse geschaffen. Von 2021 an stehen dafür bis 2024 jährliche Fördermittel in Höhe von 15 Millionen Euro bereit - zusätzlich zur jährlichen Förderung von 21 Millionen Euro.
Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesjugendministerium betont:
"Politischen oder religiösen Extremismus, Hass und Menschenfeindlichkeit dürfen wir in unserer Gesellschaft nicht dulden - schon gar nicht in unseren Schulen. Denn hier spielt sich ein Großteil des Lebens junger Menschen ab. Dort machen sie Erfahrungen, die sie ihr Leben lang prägen. Umso wichtiger ist es, dass unsere Schulen Orte sind, in denen demokratische Grundwerte wie Respekt und Toleranz gelebt werden."
Positive Auswirkungen auf das Klassenklima
Mehr als 80 Prozent der Schulen wünschen sich Respekt Coaches als feste Einrichtungen. Das haben die jetzt veröffentlichten Ergebnisse der zweijährigen wissenschaftlichen Begleitung durch das Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik und das Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung ergeben. Denn je länger die Coaches in einer Schule aktiv sind, umso größer ist ihr Einfluss auf das respektvolle Miteinander der Schülerinnen und Schüler untereinander. Zudem sehen sich die Jugendlichen persönlich gestärkt und berichten von positiven Auswirkungen auf das Klassenklima.
Themenkomplex "Rechtsextremismus" wird einbezogen
Bereits im Dezember 2020 hat die Bundesregierung im Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus beschlossen, das Programm "Respekt Coaches" finanziell zu stärken. Zudem wird künftig auch der Themenkomplex "Rechtsextremismus" einbezogen. Diese Entscheidung stärkt die primärpräventive Ausrichtung des Programms und beugt extremistischen und demokratiefeindlichen Bestrebungen in unserer Gesellschaft vor.
Das Vorhaben wird bereits seit 2018 an rund 460 Kooperationsschulen bundesweit umgesetzt. 3732 Gruppenangebote haben so 126.238 Schülerinnen und Schüler erreicht. Die Jugendmigrationsdienste setzen das Programm in den Schulen gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern um.