Bundesministerin Kristina Schröder: "Mehr Frauen in die Politik!"

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat heute in Berlin 15 Kommunalpolitikerinnen aus ganz Deutschland den Helene Weber-Preis 2011 verliehen. Sie würdigte damit das herausragende politische Engagement der Frauen in Städten, Gemeinden und Landkreisen.

"Die Preisträgerinnen zeigen, wie wichtig es ist, dass sich Frauen politisch engagieren", erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. "Die Gewinnerinnen stehen stellvertretend für alle Frauen, die mit großem Engagement und neuen Ideen in der Kommunalpolitik aktiv sind und sich für ihre Stadt und ihre Region einsetzen. Noch gibt es zu wenige Frauen, die in der Politik mitmischen, aber das wollen wir nicht zuletzt mit dem Helene Weber-Preis und der damit verbundenen Anerkennung ändern."

Mit der zweiten Verleihung des bundesweiten Helene Weber-Preises startet zugleich das Helene Weber-Kolleg: In dem vom Bundesfamilienministerium geförderten Mentoring- und Aktionsprogramm geben die 30 bisherigen Preisträgerinnen ihre Erfahrungen an Frauen weiter, die sich heute oder zukünftig in der Kommunalpolitik engagieren.

Die Preisträgerinnen 2011:
Hauptpreis:
Dr. Sylvie Nantcha, Freiburg i. Br. (Baden-Württemberg)

Die weiteren Preisträgerinnen:
Zeliha Aykanat, Nordenham (Niedersachsen)
Maria Beck, Priesendorf (Bayern)
Petra Budke, Dallgow-Döberitz (Brandenburg)
Ute Chlechowitz, Uelzen (Niedersachsen)
Elke Cordes, Soltau (Niedersachsen)
Marlies Ehbrecht, Hannover Vahrenwald-List (Niedersachsen)
Hillgriet Eilers, Emden (Niedersachsen)
Dr. Julia Frank, Lorch (Baden-Württemberg)
Barbara Haimerl, Gemeinde Wald, Landkreis Cham (Bayern)
Susanne Herweg, Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern)
Gundela Knäbe, Gemeinde Zirkow auf Rügen (Mecklenburg-Vorpommern)
Anja Reinalter, Stadt Laupheim (Baden-Württemberg)
Josefa Schmid, Gemeinde Kollnburg / Landkreis Regen (Bayern)
Ulla Thönnissen, Städteregion Aachen (Nordrhein-Westfalen)

Der Helene Weber-Preis wird seit 2009 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verliehen. Eine unabhängige Jury wählt die Preisträgerinnen aus den Mitgliedern des Deutschen Bundestages vorgeschlagenen Kandidatinnen aus. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und kann für kommunalpolitische Projekte eingesetzt werden. Alle 15 Preisträgerinnen erhalten ein 3-tägiges Trainingsprogramm und ein individuelles Coaching durch die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF).

Ausgeschrieben wird der Preis, weil Frauen in den Parlamenten auf Bundes- und Landesebene chronisch unterrepräsentiert sind: Ihr Anteil in diesen Volksvertretungen stagniert seit Jahren bei etwa 30 Prozent. In den Kommunalparlamenten ist sogar nur ein Viertel der Mitglieder weiblich. Mit dem Helene Weber-Preis und dem Helene Weber-Kolleg soll das Engagement der politisch aktiven Kommunalpolitikerinnen gewürdigt und zukünftige Talente gefördert werden.

Helene Weber, die Namensgeberin des Preises, war eine der vier "Mütter des Grundgesetzes". Sie arbeitete zunächst an Sozialschulen und vertrat die Zentrumspartei im Reichstag der Weimarer Republik. Im Nationalsozialismus war sie Vorsitzende des Vereins katholischer deutscher Sozialbeamtinnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie sich im Grundsatzausschuss des Parlamentarischen Rats u. a. für die dauerhafte Verankerung von Frauenrechten im Grundgesetz ein.

Weitere Informationen unter www.helene-weber-preis.de.