Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startet mit der Förderung von Modellprojekten im Rahmen der Initiative "Ressourcen stärken - Zukunft sichern: Erwerbsperspektiven für Mütter mit Migrationshintergrund". 16 Modellstandorte in ganz Deutschland haben ihre Arbeit aufgenommen und entwickeln neue Ansätze zur Unterstützung beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Knapp eine Million Mütter mit Migrationshintergrund mit Kindern unter 18 Jahren sind derzeit nicht erwerbstätig. Trotz steigender Nachfrage nach Arbeitskräften gelingt vielen Frauen mit Migrationshintergrund der Einstieg in die Erwerbstätigkeit nicht. Während 72 Prozent der Mütter ohne Migrationshintergrund erwerbstätig sind, sind es nur 50 Prozent der Mütter mit Migrationshintergrund.
"In einer neuen Heimat wird der Beruf ganz oft zum Türöffner", sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. "Einem Beruf nachzugehen sichert nicht nur den Lebensunterhalt, sondern bringt auch Anerkennung, Selbstbestätigung und interessante Kontakte. Aus Befragungen wissen wir: Gerade Mütter mit Migrationshintergrund fühlen sich besser in die Gesellschaft eingebunden, wenn sie arbeiten. Davon profitieren die Frauen selbst, aber auch ihre Familien."
Ziel der Initiative "Ressourcen stärken - Zukunft sichern" ist die Verbesserung der Unterstützungsangebote für diese Personen. Die Projekte werden vom Bundesfamilienministerium finanziell dabei unterstützt, entsprechende Handlungsansätze zu erproben, zu dokumentieren und weiterzuentwickeln. Dabei soll die Kooperation mit Jobcentern/ARGEN, Migrantenselbstorganisationen, Unternehmen, Verbänden, Kammern und anderen Organisationen weiter entwickelt werden.
Träger und Einrichtungen, die bereits im Bereich der Integration von Migrantinnen und Migranten oder in der Erwerbsintegration von Frauen tätig sind, wurden aufgefordert, ihr Interesse zu bekunden. Aus den 266 eingereichten Interessenbekundungen hat der Beirat 16 Projekte zur Förderung empfohlen. Zum heutigen Auftakt-Workshop sind Vertreter aller teilnehmenden Projekte nach Berlin gekommen, um sich über die Projektziele und Erfahrungen vor Ort auszutauschen.
Die Projektstandorte sind:
- Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V. undKJR Rems-Murr e.V. (Stuttgart / Baden-Württemberg)
- Münchner Arbeit gGmbH (München / Bayern)
- Migrationsrat Berlin Brandenburg e. V. (Berlin)
- Interkulturelles Beratungs- und Begegnungs-Centrum IBBC e. V. (Berlin)
- FLAKS e.V. Zentrum für Frauen in Altona (Hamburg)
- berami berufliche Integration e. V.( Frankfurt am Main / Hessen)
- BENGI e.V. - Interkultureller Lern- und Begegnungsort für Frauen (Kassel / Hessen)
- Beschäftigungsförderung Göttingen (Niedersachsen)
- Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e.V. (Niedersachsen)
- Entwicklungs-u. Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt mbH
(Nordrhein-Westfalen) - Diakonisches Werk im Kirchenkreis Siegen e.V.
(Nordrhein-Westfalen) - Jobcenter Kreis Unna (Nordrhein-Westfalen)
- SPAZ-Mainzer Gesellschaft für berufsbezogene Bildung und Beschäftigung GmbH (Rheinland-Pfalz)
- Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH in Burbach (Saarland)
- Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein e. V.
(Kiel / Schleswig-Holstein) - IBS gGmbH Erfurt (Thüringen)
Weitere Informationen finden Sie unter www.ressourcen-staerken.de