Anlässlich ihrer Kinderchancen-Tour hat die Nationale Kinderchancen-Koordinatorin und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Ekin Deligöz, in Sachsen den Schwimmkurs des Deutschen Roten Kreuz Riesa und ein mobiles Elterncafé beim Kinderschutzbund in Freiberg besucht. Gemeinsam mit Heiko Zscheile, 2. Stellvertretender Bürgermeister von Strehla und Susanne Rütherich, Kinder- und Jugendbeauftrage der Sächsischen Staatsregierung, kam Deligöz mit Jugendlichen ins Gespräch, die Kindern das Schwimmen beibringen und dafür Unterstützung aus dem "Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit" erhalten.
Nationale Kinderchancen-Koordinatorin und Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ, Ekin Deligöz: "Es beeindruckt mich, wie sich Jugendliche mit ihrem freiwilligen Engagement für mehr Bildungsgerechtigkeit und soziale Teilhabe anderer einsetzen. In Strehla bringen junge Menschen den Kindern in ihrer Region das Schwimmen bei. Das ist ein tolles Beispiel dafür, was sich mit dem 'Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit' konkret in Gang setzen lässt. Kinder und Jugendliche können so unsere Gesellschaft mitgestalten und mitentwickeln"
Von Strehla reiste Deligöz weiter nach Freiberg, wo sie gemeinsam mit dem Stellvertreter des Oberbürgermeisters von Freiberg, Martin Seltmann und dem Bundestagsabgeordneten Philipp Hartewig das mobile Elterncafé "Kekse auf Rädern" besuchte. Hier hat sie sich mit Eltern und Fachkräften zu den Bedarfen an Unterstützung im ländlichen Raum ausgetauscht.
Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ, Ekin Deligöz: "Als Kinderchancen-Koordinatorin setze ich mich für starke Netzwerke und gerechte Bildungschancen von allen Kindern und Jugendlichen ein. Mit dem ESF Plus-Programm ElternChanceN fördern wir die Familienbildung beispielsweise in Freiberg und unterstützen dadurch Eltern. Das Café bietet einen Treffpunkt, wo Eltern ungezwungen miteinander über ihre Erfahrungen ins Gespräch kommen können. Die Mitarbeitenden unterstützen bei Bedarf in besonders herausfordernden Lebenslagen und sind Ansprechpartner bei Fragen und Sorgen von Eltern. Dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich."
Über das Zukunftspaket und die Umsetzung in Riesa
Mit dem Bundesprogramm "Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit" sind Kinder und Jugendliche unter 27 Jahren eingeladen, ihr Umfeld nach ihren eigenen Ideen zu gestalten und zu verändern. Der Fokus des Förderprogramms liegt dabei auf der direkten Beteiligung junger Menschen: Kinder und Jugendliche können sich in Projekten verwirklichen, die sie selbst planen und umsetzen. Seit Mitte Februar 2024 haben sich interessierte Kinder- und Jugendgruppen über das Zukunftspaket informiert und beraten lassen. Knapp 250 Projekte wurden bereits bewilligt, darunter das Projekt der Jugendgruppe der Wasserwacht vom DRK Riesa. 11 junge Projektmacherinnen und Projektmacher bringen Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien das Schwimmen bei. Im Herbst soll es auch Erste-Hilfe-Kurse und Tauchkurse geben. Das Projekt zeigt junges Engagement und soziales Bewusstsein – die Jugendlichen wenden sich ganz bewusst mit ihrem Angebot an Kinder und Jugendliche aus herausfordernden Umfeldern und möchten diese unterstützen.
Über das ESF Plus-Programm "ElternChanceN" und die Elternbegleitung im Landkreis Mittelsachsen.
Mit dem ESF Plus-Programm "ElternChanceN - Mit Elternbegleitung Familien stärken" wird Elternbegleitung derzeit an 64 Modellprojekten kommunal eingebunden. Bis 2028 sollen mit 45 Mio. Euro ESF- und Bundesmitteln bundesweit lokale Netzwerke der Elternbegleitung im Sinne kommunaler Präventionsketten entstehen, die unter Einbezug von qualifizierten Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern niedrigschwellige Beratungs- und Begleitungsangebote für Familien in besonderen Lebenslagen entwickeln und umsetzen. Elternbegleitung unterstützt Familien bei Erziehungsfragen und bei der Bildung ihrer Kinder. Als frühpädagogische Fachkräfte sind sie in Kitas, Familienbildungsstätten oder Kommunen tätig. Im Landkreis Mittelsachsen arbeitet das Landratsamt gemeinsam mit dem Kinderschutzbund Freiberg und dem AWO Familienzentrum in Döbeln. Hier werden die Erziehungs- und Bildungskompetenzen in Familien gestärkt und Netzwerke gebildet, um mit niedrigschwelligen Angeboten bessere Bildungschancen für Kinder zu schaffen.
Über den Nationalen Aktionsplan "Neue Chancen für Kinder in Deutschland"
Der am 5. Juli 2023 vom Bundeskabinett beschlossene Nationale Aktionsplan soll benachteiligten Kindern und Jugendlichen bessere Zugänge zu Betreuung, Bildung, Gesundheit, Ernährung und angemessenem Wohnraum ermöglichen. Im Fokus stehen dabei die Koordinierung aller verantwortlichen Ebenen, die Kooperation mit der Zivilgesellschaft und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.
Zugänge zu sozialer Infrastruktur ebnen den Weg für ein chancengerechtes Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen. Ein Schwerpunkt der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans ist daher die kommunale Armutsprävention. Denn gerade Kommunen leisten als Orte der sozialen Daseinsvorsorge einen wertvollen Beitrag für die Chancengleichheit und Teilhabe vor Ort. Im Nationalen Aktionsplan wird die kommunale Armutsprävention als nationale Aufgabe verstanden: Der Aktionsplan stärkt das gemeinsame Handeln von Bund, Ländern und Kommunen, um Kindern und Jugendlichen ein sorgenfreies und chancengerechtes Aufwachsen zu ermöglichen. Mehr unter: www.neue-chancen-fuer-kinder.de.