Bis Mitte 2008 wird das Programm an sechs Standorten - Berlin, Düsseldorf, Hannover und Heidenheim, weitere Städte sind noch im Auswahlverfahren - erprobt. Das Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung (ies) bündelt bereits vorhandene Hilfsangebote in diesen Kommunen. Anwohner, Vereine, Schulen, aber auch Vertreter von Politik und Verwaltung können sich bei Konflikten mit Kindern und Jugendlichen an die Regiestelle beim ies wenden. Dort versuchen Experten gemeinsam mit den Betroffenen Probleme frühzeitig zu lösen und Auseinandersetzungen zu vermeiden. Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) begleitet die Arbeit wissenschaftlich.
"Oft eskalieren solche Konflikte, ohne dass die Ursachen offen gelegt und langfristig gelöst werden. Wir wollen unseren Kindern und Jugendlichen mit dem Projekt 'Wir kümmern uns selbst' zeigen, dass Aggression und Gewalt in die Sackgasse führen", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. "Friedfertiges und konstruktives Verhalten wird gerade dann auf die Probe gestellt, wenn man sich nicht einig ist. Das Programm hilft Jugendlichen, mehr Verständnis für gemeinsame Grundwerte zu entwickeln. Es stärkt die Fähigkeit, Konflikte gewaltfrei zu bewältigen und soziale Kompetenzen zu entwickeln, die sie auf ihrem weiteren Lebensweg brauchen", so die Bundesministerin weiter.
Ausführliche Informationen zum Modellprogramm: www.wir-kuemmern-uns-selbst.de oder bei Dr. Claudia Olejniczak (ies), Tel.: 0511/399-7253