Am heutigen Donnerstag trafen sich Bundesjugendministerin Lisa Paus, die Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung in Schleswig-Holstein, Aminata Touré und der Landesbeauftragte für politische Bildung in Schleswig-Holstein, Dr. Christian Meyer-Heidemann zum Austausch mit jungen Menschen aus Kinder- und Jugendvertretungen in Schleswig Holstein. Gemeinsam sprachen sie über Beteiligung und Mitbestimmung. Hintergrund des Gesprächs sind die im November 2023 stattfindenden landesweiten Wahlen der Kinder- und Jugendvertretungen in Schleswig-Holstein. Die Kampagne zu den Wahlen startet am morgigen Freitag (30. Juni).
Lisa Paus: „In Deutschland leben 22 Millionen junge Menschen. Die politischen Entscheidungen von heute bestimmen über ihre Gegenwart und ihre Zukunft. Viel zu oft haben sie sich in den letzten Jahren in ihren Bedürfnissen nicht ernstgenommen gefühlt: Klimakrise, Corona, Krieg in Europa, Inflation, soziale Ungleichheit und polarisierende politische Debatten – bei jungen Menschen schlagen diese Themen mit aller Macht auf. Umso wichtiger ist es, junge Menschen anzuhören. Gerade Kinder- und Jugendparlamente leisten auf kommunaler Ebene einen wichtigen Beitrag, um junge Menschen an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Als Bundesjugendministerin ist es mir sehr wichtig, dass sich junge Menschen einbringen können. Dafür gibt es auch bis 2025 den Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung.“
Aminata Touré: „Ich freue mich auf die neue Kampagne zu den landesweiten Wahlen der Kinder- und Jugendvertretungen in Schleswig-Holstein im Herbst dieses Jahres. Mit Blick auf die jungen Menschen habe ich eine Bitte: Macht weiterhin so stark mit, bringt euch direkt ein, gestaltet aktiv eure Zukunft! Schon heute gibt es fast 80 Kinder- und Jugendgremien in Schleswig-Holstein. Gemessen an der Bevölkerungszahl, ist das bundesweit Spitze. Aber lasst uns noch besser werden! Jede Generation hat die Chance und auch die Aufgabe, die Gesellschaft ein Stück weit zum Guten zu verändern. Als Politik wollen wir dafür die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Deshalb unterstütze ich das ,Bündnis für die junge Generation‘, das Familienministerin Paus ins Leben gerufen hat. Und freue mich über neue Mitglieder aus Schleswig-Holstein, die wir heute begrüßen dürfen.“
Dr. Christian Meyer-Heidemann: „Ich setze mich dafür ein, dass die junge Generation für ihre Anliegen politisch aktiv werden kann. Mit der Jugendaktionskonferenz im Kieler Landeshaus und den kommunalen Kinder- und Jugendvertretungen in Schleswig-Holstein stärken wir Formate, in denen junge Menschen ihre Ideen einbringen und konkret etwas bewegen können. Vor dem Hintergrund einer absehbar enger werdenden Haushaltslage ist es besonders wichtig, dass weiterhin genügend Mittel für die Kinder- und Jugendbeteiligung zur Verfügung gestellt werden. Die junge Generation, die in der Corona-Pandemie sehr viele Lasten getragen hat, darf nicht durch den allgemeinen Sparzwang erneut benachteiligt werden.“
Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass die Jugendstrategie in dieser Legislaturperiode mit einem Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung weiterentwickelt wird. Der offizielle Dialogprozess für den Nationalen Aktionsplan ist unter Einbeziehung von Ländern, Kommunen, Zivilgesellschaft und jungen Menschen 2022 gestartet und wird bis 2025 Empfehlungen für eine wirksame Kinder- und Jugendbeteiligung erarbeiten.“
Bündnis für die Junge Generation
Lisa Paus: „Um ein Umdenken in der Gesellschaft zu bewirken, braucht die junge Generation auch Fürsprecher*innen und Partner*innen in Politik und der ganzen Breite der Gesellschaft, die sie als eigene Zielgruppe mit eigenen Belangen mitdenken, ihnen Gehör schenken und sich mit lauter Stimme hinter sie stellen – mit ihrem Einfluss und ihrer Reichweite. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, wird sich hier nachhaltig etwas verändern. Ich habe dafür das ‚Bündnis für die junge Generation‘ gegründet und ich freue mich, dass wir stetig neue Unterstützer*innen hinzugewinnen!“
Ministerin Touré ist bereits Mitglied im „Bündnis für die junge Generation“, Dr. Christian Meyer-Heidemann sowie die anwesenden Vertreter*innen aus den Kinder- und Jugendvertretungen in Schleswig-Holstein traten dem Bündnis heute ebenfalls bei.
Das „Bündnis für die junge Generation“ wurde im Dezember 2022 ins Leben gerufen. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Gesundheit und Sport, Medien und Kultur, Stiftungen und Verbänden, Wissenschaft und Wirtschaft sowie aus Politik und Verwaltung haben die gemeinsame Erklärung des Bündnisses bereits unterzeichnet. Entstanden ist ein Netzwerk, dessen Akteur*innen sich hinter die Anliegen der jungen Generation stellen. Sie alle teilen die Botschaft, dass es an der Zeit ist, sich mit jungen Menschen solidarisch zu zeigen.