"Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus sind eine Gefahr für die Demokratie und zerstören die Grundlagen unserer Gesellschaft. Wir müssen deshalb weiterhin demokratische Werte vermitteln, aber auch kompromisslos und entschlossen gegen Gewalt- und Straftäter vorgehen", erklärt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, heute zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung "Anne Frank. hier & heute" im Berliner Anne Frank-Zentrum. "Die im Rahmen des Aktionsprogramms 'Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus' von der Bundesregierung geförderte Ausstellung soll Jugendlichen grundlegende demokratische Werte wie Zivilcourage und Toleranz vermitteln. Das ist besonders wichtig in einer Zeit, in der die Anzahl rechtsextremer Vorfälle und Straftaten steigt. Die Bundesregierung setzt den Kampf für eine offene und tolerante Gesellschaft auch in Zukunft konsequent fort und wird im kommenden Jahr insgesamt 24 Millionen Euro zur Unterstützung von Präventionsprojekten bereitstellen", so Kues.
Zur Eröffnung der neuen Ausstellung im Anne Frank-Zentrum sprechen auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit sowie Wim Kok, Aufsichtsratsvorsitzender des Anne Frank Hauses Amsterdam und ehemaliger niederländischer Premierminister. Ehrengäste sind unter anderem Anne Franks Cousin Buddy Elias und ihre damaligen Freundinnen Hannah Pick-Goslar und Barbara C. Rodbell. Von morgen an ist die neue ständige Ausstellung in der Rosenthaler Straße 39 mit zahlreichen Bildern, Dokumenten, Objekten und Filmen für die Öffentlichkeit zugänglich.
Im Rahmen des Aktionsprogramms "Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" hat die Bundesregierung von 2001 bis Ende 2006 rund 4.500 Projekte mit insgesamt 192 Millionen Euro unterstützt. Dieses Engagement wird mit dem neuen Programm "Förderung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie" fortgesetzt. Von 2007 an werden weiterhin jährlich mindestens 19 Millionen Euro für den Kampf gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zur Verfügung stehen. Zusätzlich stellt der Bund im kommenden Jahr weitere fünf Millionen Euro zur Verfügung, um Beratungsmodelle gegen Rechtsextremismus zu fördern.